Facebook enthüllt:

Millionen Fake-News über Corona gepostet

Instagram
13.05.2020 13:22

Facebook hat vor kurzem seinen neuesten Community Standards Enforcement Report veröffentlicht. Darin wird angegeben, dass seit dem 1. März mehr als 2,5 Millionen Inhalte im Zusammenhang mit dem Verkauf von medizinischen Artikeln wie Masken und Covid-19-Tests entfernt zu haben. Außerdem wurden 50 Millionen Fake-News das Coronavirus betreffend gepostet. Die meisten Fake-News wurden jedoch über WhatsApp geteilt.

In seinem neuesten Bericht erklärte Facebook, dass seine Technologie nun 90 Prozent aller problematischen Inhalte erkennen und löschen, noch bevor sie von Usern gemeldet würden. So stieg die Anzahl der entfernten Postings mit drogenbezogenen Inhalten im Vergleich zum vorherigen Bericht um das Doppelte auf 8,8 Millionen Postings. Auf Instagram, das ebenfalls zu Facebook gehört, wurden um 40 Prozent mehr Inhalte entfernt, die mit Selbstverletzung zu tun hatten. 

Außerdem gab Facebook an, dass es einige Technologien verbesserte, die bei der Erkennung von Bildern verwendet wurden, die Covid-19-Desinformationen enthalten. Oft sind die Bilder nahezu perfekte Duplikate von den Originalen, nur mit Fake-Texten versehen. Mehr als 50 Millionen Inhalte wurden seit 1. März mit Warnhinweisen versehen, weil sie in Bezug auf das Coronavirus irreführend waren. Auch der Verkauf von Produkten wie Masken, Covid-19-Tests oder Desinfektionsmittel über die soziale Plattform wurde weitestgehend gestoppt.

Doch nicht nur auf Facebook kursieren zahlreiche Falschmeldungen. Der Spitzenreiter in punkto Fake News über Corona ist WhatsApp. Hier werden nicht nur unglaublich viele Verschwörungstheorien geteilt, sondern auch falsche Tipps, wie man sich vor dem Coronavirus schützen kann. Dies kann schon mal gefährlich werden. 
Die Aufklärungsplattform mimikama sammelt diese Falschmeldungen, wertet sie aus und versieht sie mit zusätzlichen Hintergrundinformationen. An normalen Tagen erhalten die Mitarbeiter etwa 130 Nachrichten über etwaige Fake News. Seit Ausbruch der Coronakrise erreichen 400 Meldungen täglich die Plattform.

Facebook und andere soziale Medien standen schon häufig in der Kritik, nicht genügend gegen Fake-News-Artikel zu sensiblen Themen zu tun. Vor allem nach Ausbruch von Covid-19 und den weltweiten Ausgangssperren für Millionen von Bürgern setzten sich zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen, Politiker und Online-Sicherheitsorganisationen für eine strengere Überwachung der Inhalte ein. Denn gerade jetzt verbringen die Menschen mehr Zeit online. Durch die unsichere, neue Situation sind vor allem labile Menschen und Kinder leichter anfällig für Fake News.

Trotz einiger Verbesserungen zeigt sich die Politik unzufrieden in der Handhabung von Falschmeldungen und problematischen Inhalten. Facebook und andere Konzerne müssten noch viel mehr zum Schutz der User tun. 

Mai 2020

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