„Krone“-Ombudsfrau

Weiter starke Kritik an Hilfsfonds für Unternehmen

Ombudsfrau
13.05.2020 08:00

Während manche wieder aufsperren durften, ist für andere Branchen kein Ende der Zwangspause in Sicht. Wie soll eine Firma ohne jegliche Chance auf Einnahmen über Monate hinaus überleben? Fixkosten laufen weiter. Die Richtlinien für die Hilfsfonds werden laufend nachgebessert, doch vieles erscheint konzeptlos.

Als eine der Ersten musste die Event-Branche von einem Tag auf den anderen wegen der Corona-Krise zusperren. Und hier ist ein Ende nicht in Sicht. „Wir sind 140.000 Menschen aus den verschiedensten Bereichen, die auf Monate keine Chance auf Einnahmen haben, aber von etwas leben müssen und weiter Fixkosten bezahlen müssen“, so die beiden Initiativen „OHNE UNS“ und „KEIN EVENT“. Die Vertreter fordern eine Ausweitung der finanziellen Hilfe, ohne die wohl viele diese Krise nicht überleben werden.

Ähnlich geht es den Fremdenführern. Fast alle sind Alleinunternehmer und fühlen sich derzeit auch alleingelassen. „Woran es völlig fehlt, ist ein längerfristiges Konzept, wie die Tourismusbetriebe allgemein und vor allem die Einzel-Dienstleister überleben sollen und unter welchen Bedingungen realistischerweise unsere Arbeit stattfinden soll“, klagt der Verein der geprüften Fremdenführer in Oberösterreich. Auch wenn diese grundsätzlich seit 1. Mai wieder ihrem Gewerbe nachgehen dürfen, mit einer normalen Saison rechnet man nicht vor dem Frühjahr 2021.

2000 Euro Hilfe trotz hoher Umsatzeinbußen
Für Unternehmensberaterin Sonja M. Lauterbach haben Verbesserungen beim Hilfsfonds so gut wie nichts gebracht. Es sei noch immer praxisfremd. Ein absurdes Beispiel: Ein Gastronom aus Vorarlberg hat laut eigenen Angaben 550.000 Euro Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, dennoch Gehälter für 36 Mitarbeiter weitergezahlt. Er hat 2000 Euro Aushilfe erhalten - und an die Wirtschaftskammer zurücküberwiesen.

Ob groß oder klein - kaum einem Unternehmer ist mit ein paar Hundert Euro geholfen. Ab 20. Mai kann ein Fixkostenzuschuss über bis zu 75 Prozent beantragt werden. Hoffentlich läuft der besser. Auch im Interesse vieler österreichischer Arbeitsplätze!

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