Je nach Tag und Gerät

Achterbahnfahrt: So extrem schwanken Online-Preise

Web
12.05.2020 12:11

Online-Preise können je nach Endgerät und Tag mitunter extrem schwanken. Das zeigt ein AK-Test von 30 Preisabfragen mit 14 verschiedenen Endgeräten an sechs unterschiedlichen Tagen in vier Bundesländern bei sechs Online-Anbietern. Nachvollziehbar sei das alles nicht mehr, kritisiert die Arbeiterkammer die „Achterbahnfahrt“ der Preise.

Für ihren Test führte die AK zwischen 17. und 28. März an jeweils sechs Erhebungstagen zeitgleich 30 Preisabfragen bei amazon.at, mediamarkt.at, booking.com, swoodoo.at, fluege.de und opodo.com durch. Hotel- und Flugbuchungen wurden für Ende Oktober abgefragt. Die 14 verschiedenen Endgeräte - stationäre PCs, Notebooks, iPads, Apple McBook Air, Smartphones und iPhones - waren über Wien, Salzburg, Steiermark und Tirol verteilt. Für die Auswertung der Preise im zeitlichen Verlauf wurde auch der Preis von der Vorerhebung Anfang/Mitte Februar 2020 herangezogen.

Ergebnis: Preisunterschiede je nach Endgerät stellte die AK auf der Suche nach dem günstigsten Hotel für Oktober bei booking.com fest. So gab es dort bei fünf von sechs Hotels mindestens an einem Erhebungstag bis zu vier verschiedene Preise je nach Endgerät. Nur ein Beispiel: Die größte Preisdifferenz war bei einem Hotel in Sardinien - hier wurde bei sechs (Notebook/PC/McBook Air) von 14 Endgeräten sogar ein um 26,3 Prozent (278 Euro) höherer Preis angezeigt als bei zwei Smartphones.

Bis zu zehn verschiedene Preise für Flüge am Tag
Bei den Flügen stellte die AK bei opodo.com und swoodoo.at je nach Endgerät mitunter große Preisunterschiede fest. So gab es etwa bei opodo.com bei allen vier erhobenen Flügen an jedem Erhebungstag bis zu zehn verschiedene Preise und bis zu rund 400 Euro (44,9 Prozent) Preisdifferenz je
nach Endgerät. Auch bei fluege.de orteten die Marktforscher bei einem von vier Flügen bis zu drei verschiedene Preise je nach Gerät.

Einzig bei amazon.at und mediamarkt.at waren die Preise an allen Erhebungstagen bei allen Endgeräten gleich.

Preisbildung für Konsumenten „nicht nachvollziehbar“
Unser Test zeigt, dass Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Online-Shopping zunehmend schwieriger werden. Es ist für Konsumenten nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen“, schlussfolgert AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina.

Mitunter sehr große Preisdifferenzen je nach Abfragedatum stellte die AK bei allen getesteten Online-Anbietern fest. Ein Beispiel: Bei booking.com gab es bei fünf von sechs Hotels mindestens eine Preisveränderung zwischen der Vorerhebung Anfang Februar und der letzten Preisabfrage Ende März. Die maximalen Preisänderungen betrugen dabei je nach Hotel bis zu rund 343 Prozent (1707 Euro). „Es ist zu vermuten, dass die Corona-Krise speziell die Preise bei Reisedienstleistungen beeinflusst“, so Delapina.

AK rät zu anonymem Surfen
Die AK rät zu anonymem Surfen und gibt Tipps: „Wer surft, sollte besser seine IP-Adresse (quasi die persönliche Telefonnummer etwa Ihres Smartphones) verbergen. Das können Sie über einen Anonymizer (zum Beispiel anonymouse.org) tun, oder Sie gehen über einen Browser mit eingebauter VPN-Unterstützung ins Internet (etwa Opera). Bei einem Anonymizer geben Sie auf der Webseite die Adresse der Seiten ein, die Sie mit verborgener IP besuchen wollen.“

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