Vor Schulöffnungen

Recht auf inklusive Bildung wird eingefordert

Steiermark
12.05.2020 09:12

Die Lebenshilfe Steiermark befürchtet, dass es durch die Vorgaben zur Umsetzung des Etappenplans für die Öffnungen der Schulen zu einer neuerlichen Diskriminierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen kommt.

„In den Vorgaben zum Etappenplan der Schulöffnung ist nicht erwähnt, wie für SchülerInnen mit Behinderungen der weitere Schulbesuch sichergestellt werden kann und welche Unterstützungsleistungen es dafür gibt“, stellt die Lebenshilfe klar. Hier gehe es nicht nur um das Sicherstellen von Vermittlung von Lehrinhalten, sondern vor allem auch um das Aufrechthalten von sozialer Inklusion in Zeiten der Krise.

Im Etappenplan zur Schulöffnung gibt es dagegen einige Vorgaben, die SchülerInnen mit Behinderungen rasch wieder vom Schulbesuch ausschließen könnten und es wird erwartet, dass Unterricht und Betreuung von den Familien geleistet werden sollen. Schulärzte sollen zur Risikoabwägung für die Schulen zur Verfügung stehen. Auch die Vorgabe, dass „der Transport“ als Einzeltransport von statten gehen soll, zeugt in seiner Diktion von einem völlig veralteten Bild.

„Wir fordern die Verantwortlichen im Schulsystem dringend auf, die notwendigen Schritte zu setzen, damit alle SchülerInnen mit Behinderungen ihr Recht auf inklusive Bildung wahrnehmen können“, betont Elisabeth Ginthör-Kalcsics, Präsidentin der Lebenshilfe Steiermark. Die Vereinbarung der Ausnahme vom Schulbesuch darf nur als allerletzte Möglichkeit aus einem dringenden medizinischen individuellen Bedarf erfolgen. „Und hier ist sicherzustellen,“ so Ginthör-Kalcsics, „dass diese SchülerInnen weiterhin ein digitales Unterstützungsangebot durch die Schule erhalten und nicht die Bildungsaufgaben den Angehörigen aufgenötigt werden.“

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