Biker warnen

Reißnägel auf Wiens erstem Pop-up-Radweg

Wien
10.05.2020 20:57

Wiens erste sogenannter Pop-up-Radweg ist erst seit vergangenem Donnerstag befahrbar und sorgte bereits für erregte Gemüter. Jetzt sollen auf der - vorerst bis Ende August - für den Autoverkehr gesperrten Fahrspur der Praterstraße auch noch Reißnägel verstreut worden sein, wie Biker in einer Wiener Facebook-Gruppe für Radler warnen.

Eine Fahrspur stadtauswärts wurde, wie berichtet, für den Autoverkehr gesperrt und ist nun für Biker reserviert. Vom ARBÖ über die Wiener FPÖ bis hin zur Wirtschaftskammer hagelte es in den vergangenen Tagen Kritik an dem temporären Radweg von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne).

Video: Anrainer wenig begeistert von Wiens erstem Pop-up-Radweg

Dass ein ganzer Autofahrstreifen auf der stark befahrenen Straße in Wien-Leopoldstadt bis Ende August den Radfahrern gehört, stößt vor allem dem ARBÖ sauer auf: „Leere Begegnungszonen und ein Pop-up-Radweg auf der verstopften Praterstraße sind nicht mehr als teure ökoromantische Träumereien“, so Landesgeschäftsführer Günther Schweizer. Während die FPÖ von einer „Autofahrerschikane“ spricht, verteidigte Hebein im krone.tv-Interview mit Katia Wagner ihren Vorstoß.

Radfahrer postet Fotos von Reißnägeln auf Facebook
Jetzt ist die Geschichte um Wiens ersten Pop-up-Radweg um ein weiteres Kapitel reicher: Ein Radfahrer schlug in einer Facebook-Gruppe Alarm, nachdem seine Freundin einen Reißnagel im Vorderreifen ihres Drahtesels entdeckt hatte - nachdem sie den neuen Radweg auf der Praterstraße benutzt habe, wie es hieß.

Der Biker postete dazu Fotos des Vorfalls in der Facebook-Gruppe: Auf einem Bild ist ein Reißnagel in dem Reifen zu sehen. Auf einer weiteren Aufnahme sind Reißnägel neben der Fahrbahnmarkierung auf der Praterstraße erkennbar. Das Posting kommentierte eine weitere Userin ebenfalls mit einem Foto von einem Fahrrad mit Reißnagel im Reifen. Sie schrieb dazu: „Bei mir auch passiert, auch Pop-up-Radweg.“

Radfahreranteil in Corona-Zeiten stark gestiegen
Hebein hatte bei der offiziellen Eröffnung des Pop-up-Radwegs hervorgehoben, dass der Radfahreranteil in Corona-Zeiten stark gestiegen sei. So passierten etwa in der Kalenderwoche 17 - also im Zeitraum vom 20. bis zum 26. April - 34.000 Radler allein die Zählstelle Praterstern. Das sei ein Anstieg um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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