Kritik aus Kufstein

Härtefallfonds: Frau von Wirt ungerecht behandelt

Tirol
11.05.2020 16:00

Die Ehefrau eines Kufsteiner Wirtes ist auch Angestellte im Betrieb ihres Mannes, deshalb bekommt sie keine Unterstützung aus dem Corona-Härtefonds.

Wie berichtet, wurde vom Land Tirol gemeinsam mit der AK Tirol ein Fonds für besondere Härtefälle in der Covid-Krise eingerichtet. Für dieses Hilfspaket wurden 20 Millionen Euro freigemacht, damit sollen Menschen die arbeitslos wurden oder mit Lohnkürzungen konfrontiert sind, Unterstützung erhalten.

Wegen Anstellung kein Geld
Keine dieser einmaligen 1000 Euro an Hilfe aus dem Fonds flossen an die fünfköpfige Familie Frischmann. Grund: Antragstellerin Regina ist nicht nur die Ehefrau von Familienoberhaupt Martin Frischmann, sondern auch dessen Angestellte in einem gutbürgerlichen Gasthaus im Zentrum von Kufstein.

Obwohl sechs Mitarbeiter, darunter auch Ehefrau Regina, zur Corona-Kurzarbeit gemeldet sind, lautet der negative Bescheid des „Covid-Arbeitnehmerfonds“ folgendermaßen: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass vom Covid-Arbeitnehmerfonds keine Unterstützung möglich ist, da sie bei ihrem Ehemann angestellt sind“.

1000 Euro weniger im Budget
Für Martin Frischmann, der als Gastwirt seit zwei Monaten kein Einkommen hat, ist dies ein nicht nachvollziehbarer Akt an Unmenschlichkeit: „Bei unserem derzeitigen Familieneinkommen von 1950 Euro, wo alle Zahlungen normal weiterlaufen, wären diese 1000 Euro eine große Hilfe gewesen, damit meine Familie halbwegs über die Runden kommt“. Frischmann muss, bis er rund 90 Prozent vom Arbeitsmarktservice zurückbekommt, die Corona-Kurzarbeit Gehälter seiner Mitarbeiter „vorstrecken“.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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