„Die Vorteile des Motorrades im Rettungsdienst für Sanitäter oder Notfallsanitäter sind in vielen Bereichen unschlagbar, insbesondere wenn es um schnelle Hilfe bei Verkehrsstaus oder bei schwer erreichbaren Einsatzorten im unwegsamen Gelände geht“, schwärmt Robert Lauf. Und er muss es wissen: Er ist hauptberuflich Landeseinsatzleiter des Samariterbundes Tirol.
Lauf zeichnet dafür verantwortlich, dass die Initiative einer „Rettungs-Motorradstaffel“, welche seit vergangenem Jahr beim Samariterbund zudem in den Bundesländern Wien, Kärnten und Burgenland zum Einsatz kommt, bereits 2014 in Tirol als erfolgreiches Probeprojekt gestartet wurde.
Viel schneller zum Unfallort
Der Fokus der Motorradstaffel liegt in der Erstversorgung am Unfallort und ist eine optimale Ergänzung zum Rettungswagen. Zum Einsatz kommt die Motorradstaffel aber auch im Bereich der Ambulanzdienste. „Vor allem Veranstalter von sportlichen Großevents, wie Radrennen wollen auf unsere Sanitäter am Motorrad nicht mehr verzichten. Kommt es zu einem Zwischenfall, so sind die Ersthelfer viel rascher am Unfallort. Zudem können die Bewerbe meist ungestört weitergehen“, erklärt Landeseinsatzleiter Lauf.
Insgesamt vier Motorräder, darunter eine brandneue BMW 850 GS, sind aktuell im Bestand des Tiroler Samariterbundes in seinen Stützpunkten in Kirchbichl und Innsbruck. Wobei die „Sanitäter auf ihren heißen Öfen“ eine spezielle Ausbildung erhalten. Als „First Responder“ sind sie nämlich auf sich allein gestellt und müssen sekundenschnelle Entscheidungen treffen.
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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