"Bio und heimisch"

Murmetropole will “fairste” Stadt Österreichs werden

Steiermark
14.08.2010 14:50
Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) will Graz zur ersten Fairtrade-Stadt Österreichs machen. Fairtrade heißt, dass für Waren faire Preise bezahlt werden. Besonders in Entwicklungsländern können Arbeiter in Obst-, Kaffeeplantagen etc. oft nicht von ihrer Arbeit leben. Auch Bio-Produkte aus heimischem Anbau werden auf Grazer Märkten oder in Geschäften forciert.

"FairGraz" heißt die Devise - Graz will internationale Fairtrade-Richtlinien erfüllen und somit erste offizielle Fairtrade-Stadt Österreichs werden. Partner aus der Wirtschaft gibt es bereits in großer Zahl. Die Fairtrade-Produktpalette reicht von Obst, anderen Nahrungsmitteln bis hin zu Mode. Nagl: "'FairGraz' heißt, Fairtrade offensiv zu bewerben, Fairtrade-Produkte leicht verfügbar zu machen und Fairtrade auch im eigenen Bereich, also in der Stadt Graz zu forcieren!"

Unterstützung kommt auch von Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Vize (ÖVP): "Ein faires Einkommen für Menschen auch in Entwicklungsländern ist möglich. 'FairGraz' ist ein weiterer Schritt dazu. Jeder kann beim Einkauf seinen Beitrag leisten."

Heimische Bio-Produkte
Nagl will aber auch heimische Bio-Produkte bzw. Landwirte forcieren, nach dem Motto "Heimat auf den Teller!" In der städtischen Zentralküche (bekocht auch Schulen, Kindergärten) zum Beispiel werden, wenn irgendwie möglich, Bio-Produkte aus heimischem Anbau verarbeitet. In der nächsten Gemeinderatssitzung im September soll das Projekt 'FairGraz' beschlossen und somit endgültig auf Schiene gebracht werden.

Handwerk, faires Lernen
Im Zuge von "FairGraz" unterstützt die Stadt auch Schulprojekte, die den fairen Umgang mit globalen Ressourcen vermitteln und regional verwurzeltes Wissen (wieder) zu entdecken helfen. Nagl: "Wir wollen das Verantwortungsbewusstsein der Kinder und Jugendlichen 'fair-stärken'." Ein weiterer Schwerpunkt ist 'Fairdienst' - hier soll das Handwerk wieder in den Vordergrund gerückt werden. Die Devise: "Reparieren statt wegwerfen".

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

 

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