Deutliche Unterschiede

Schritte zurück zur Normalität in ganz Europa

Nach den langen Corona-Wochen ist der Wunsch nach der Rückkehr zur Normalität groß. Viele europäische Länder wagen am Montag weitere Schritte. Die Skepsis ist vielerorts groß und die teilweise deutlichen Unterschiede bei den Lockerungen zwischen den einzelnen Ländern zeigen, dass auch die Unsicherheit nach wie vor groß ist. Während die Menschen in Frankreich gerade einmal wieder ohne Passierschein auf die Straße gehen dürfen, wird in Tschechien der internationale Reiseverkehr mit Bus, Bahn und Flugzeug wieder zugelassen. Ein Streifzug durch Europa.

In der Schweiz dürfen nach rund acht Wochen am Montag Kindergärten und Schulen, Geschäfte, Restaurants und Museen wieder öffnen. Sport bis zu fünft ist wieder erlaubt. Außer in Schulen sind überall Hygienemaßnahmen sowie Abstand vorgeschrieben. Wer von zu Hause aus arbeiten kann, soll das weiterhin machen, damit es kein Gedränge im Nahverkehr gibt. Kinos, Casinos, Schwimmbäder, Fitnesszentren und Campingplätze bleiben bis Anfang Juni geschlossen. In der Schweiz gibt es laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität derzeit 30.305 Corona-Infizierte und 1830 Personen, die an Covid-19 verstorben sind. Den ersten bestätigten Corona-Todesfall in der Schweiz gab es am 5. März.

In Österreich sind es derzeit 1262 aktive Fälle und 15.785 jemals positiv Geteste. Verstorben sind 618 Personen.

In Frankreich bleibt die Bewegungsfreiheit eingeschränkt
Ab Montag dürfen die Menschen in Frankreich wieder ohne Passierschein vor die Tür. Außerdem gibt es keine Beschränkungen mehr für Sport oder Spaziergänge. Die Geschäfte öffnen zwar wieder, Restaurants und Bars bleiben aber geschlossen. Erst schrittweise sollen auch Schulen und Krippen wieder aufmachen. Die Bewegungsfreiheit bleibt eingeschränkt.

Wer sich mehr als 100 Kilometer von seinem Wohnort entfernen möchte, braucht dafür einen triftigen Grund. In den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es, wie in Österreich auch, eine Maskenpflicht. Frankreich hat 176.782 jemals am Coronavirus erkrankte Personen und 26.313 Covid-19-Todesfälle. Vor wenigen Tagen hatten Mediziner festgestellt, dass das SARS-CoV-2-Virus Frankreich schon Ende Dezember 2019 erreichte.

Barcelona und Madrid bleiben in „Phase 0“
Das Urlaubsland Spanien geht regional unterschiedlich vor: Die Balearen mit der Hauptinsel Mallorca, das Baskenland und andere Regionen beginnen „Phase 1“ der Normalisierung. Hotels, Restaurants und Bars im Freien dürfen wieder öffnen. In anderen Regionen wie Katalonien oder Valencia sind Lockerungen nur begrenzt erlaubt. Die Hauptstadt Madrid und Barcelona treten noch nicht in „Phase 1“ ein und bleiben bei strikten Ausgangssperren. In Spanien sind 223.578 Personen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, das sind weltweit die zweitmeisten Fälle. Die Todeszahl steht derzeit bei 26.478.

Kroatien erlaubt Treffen bis maximal zehn Personen
In Kroatien dürfen Gasthäuser, in denen im Freien serviert wird, und Einkaufszentren ab Montag wieder öffnen. Die Reisefreiheit im Inland wird erleichtert, bleibt aber eingeschränkt. Wenn die Social-Distancing-Vorgaben eingehalten werden, sind auch Treffen von bis zu zehn Personen wieder erlaubt. Der öffentliche Fernverkehr und Inlandsflüge werden wieder aufgenommen und auch Kindergärten und Grundschulen öffnen wieder.

Kroatien öffnete am Wochenende auch seine Grenze für EU-Bürger, die aus geschäftlichem oder wirtschaftlichem Interesse sowie dringenden persönlichen Gründen in das Adrialand müssen. Die Einreise ist demnach auch ausländischen Besitzern von Immobilien und Booten gestattet, hieß es auf der offiziellen Internetseite der kroatischen Regierung mit Coronavirus-Informationen.

Im Nachbarland Serbien öffnen Kindertagesstätten und Grundschulen nur für Kinder, deren Eltern arbeiten müssen. Bereits Ende April hatte der kroatische Tourismusminister Gari Cappelli Pläne geschmiedet, wie man mit einem „Touristenkorridor“ trotz der Corona-Pandemie Gäste ins Land holen könnte. Ob und wann das möglich sein wird, ist noch offen. Derzeit steht das Urlaubsland bei 2176 bestätigten Corona-Fällen und 87 Covid-19-Toten.

Tschechien erlaubt internationalen Reiseverkehr
In Griechenland, wo es auf der Insel Mykonos auch ein zwölfstündiges Ausgangsverbot gegeben hat, beginnt mit der Öffnung aller Geschäfte die zweite Phase des Neustarts der Wirtschaft. Damit kommt nach Angaben der Regierung ein Drittel der Arbeitnehmer zurück zum Arbeitsplatz. Eine großflächige Schulöffnung gibt es nicht, dafür kehren die letzten Klassen der Gymnasien an die Schulen zurück, um Prüfungen abzulegen. Griechenland hat aktuell 2710 Corona-Infizierte und 151 Covid-19-Tote. In Tschechien (8095 Corona-Fälle und 276 Tote) wird der reguläre internationale Reiseverkehr mit Bus, Bahn und Flugzeug wieder zugelassen. In Dänemark darf der gesamte Einzelhandel wieder öffnen, auch die Einkaufszentren.

Slowenien hat nur 1454 bestätigte Corona-Fälle
In Norwegen (8099 Corona-Fälle und 219 Tote) dürfen nach den Erst- und Zweitklässlern auch die Dritt- und Viertklässler wieder in die Schule. Die Schüler der fünften bis zehnten Schulstufe und der weiterführenden Schulen jedoch nicht. In Slowenien öffnen Hotels mit weniger als 30 Betten, Campingplätze, Gaststätten und Freizeitparks dürfen ebenfalls wieder öffnen. In Slowenien gibt es aktuell 1454 Corona-Fälle und 101 Tote.

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