Bei Polizeieinsatz

Erneut tödlicher Schuss auf Afroamerikaner in USA

Ausland
09.05.2020 13:20

Nach dem Tod eines 30 Jahre alten Afroamerikaners im Zuge eines Polizeieinsatzes im US-Bundesstaat Maryland, hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet. Der Mann habe einen weißen Beamten auf einem Parkplatz in der Ortschaft White Oak mit einem Fleischermesser angegriffen, teilte der Polizeichef des Bezirks Montgomery mit. Der Polizist habe den Mann mehrmals dazu aufgefordert, dass Messer fallen zu lassen und sich auf den Boden zu legen. Als sich der Mann den Anweisungen widersetzte, sei es zu dem Schuss gekommen, der tödlich für Finan H. Berhe endete.

Bei den Ermittlungen sollen auch die am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Videoaufnahmen einer Kamera ausgewertet werden, die der Beamte am Körper trug. Anrainer hatten nach Angaben von Jones die Polizei alarmiert, weil der 30-Jährige zuvor das Fenster eines Nachbarn eingeworfen und dabei verlangt hatte, die Polizei zu rufen.

Erfahrener Polizist soll Erste Hilfe geleistet haben
Die Hintergründe des Zwischenfalls vom Donnerstag sind nicht bekannt. Als die Beamten eintrafen, sei der Mann mit dem Messer auf einen von ihnen losgegangen. Dieser habe dann geschossen. Der Polizist habe dem Mann dann bis zum Eintreffen eines Krankenwagens Erste Hilfe geleistet. Der Beamte, seit 17 Jahren im Dienst, sei entsprechend der Vorschriften in einem solchen Fall bis zum Abschluss der Ermittlungen beurlaubt worden.

Tödlicher Angriff auf unbewaffneten Jogger in Georgia
Zuletzt hatte in den USA die tödliche Attacke zweier weißer Männer auf einen unbewaffneten afroamerikanischen Jogger im US-Bundesstaat Georgia für Entsetzen gesorgt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden sagte dazu, dass es sich um „kaltblütigen Mord“ handle.

Trauer und Wut in weiten Teilen der USA
Die beiden Männer, ein Vater und sein Sohn, wurden erst verhaftet, nachdem das Video von der Tat an die Öffentlichkeit gelangt war. Die Polizei und die Staatswanwaltschaft in Georgia kannten die Aufnahmen jedoch schon seit Ende Februar und entschieden sich dennoch gegen eine Anklage. In weiten Teilen der USA löste das Video der Tat Schockreaktionen aus. Viele Menschen glauben, dass die Tat und die ausbleibende Strafverfolgung der Todesschützen rassistische Motive haben könnte.

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