Kriminalstatistik 2019

Gesamtkriminalität und „Cybercrimes“ nahmen zu

Tirol
08.05.2020 13:00

In Tirol hat es im Jahr 2019 einen leichten Anstieg der Gesamtkriminalität gegeben. Die Zahl der Anzeigen stieg im Vergleich zu 2018 um 1,7 Prozent auf 40.836. Damit sei im Bundesländervergleich in Tirol der geringste Anstieg der Gesamtkriminalität zu verzeichnen, teilte die Landespolizeidirektion am Freitag mit.

Im Zehnjahresvergleich gebe es jedoch einen Rückgang um 7,5 Prozent. 2010 wurden 44.158 Straftaten angezeigt. „Es ist sehr erfreulich, dass sich der positive Trend fortsetzt. Trotz einer leichten Zunahme den Anzeigen konnte die Aufklärungsquote in Tirol insgesamt, aber auch in Innsbruck, im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gesteigert werden“, meinte Landespolizeidirektor Edelbert Kohler zu den Zahlen. Die Aufklärungsquote stieg im Jahr 2019 auf 59 Prozent, in der Landeshauptstadt Innsbruck auf 60,9 Prozent.

Die meisten Tatverdächtigen aus Deutschland
28.724 Tatverdächtige wurden 2019 ausgeforscht und angezeigt. Während im Zehnjahresvergleich eine Zunahme an ausländischen Tatverdächtigen ausgemacht werden kann, sank der Anteil der „Fremden“ im vergangenen Jahr von 44,2 Prozent im Jahr 2018 auf nunmehr 43,1 Prozent. Die meisten ausländischen Tatverdächtigen kamen aus Deutschland, gefolgt von Rumänien, der Türkei, Italien und Afghanistan.

Von 25 auf 307 „Cybercrimes“
Auch die Internetkriminalität war 2019 weiter im Steigen. Wurden 2010 noch 25 Delikte registriert, so waren es 2019 bereits 307 Straftaten, die unter "Cybercrime" im engeren Sinne fallen. Die Gewaltkriminalität war 2019 ebenfalls leicht gestiegen. Es wurden 6361 Delikte angezeigt, was ein Plus von 3,1 Prozent zum Vorjahr bedeutet. 78 Anzeigen wegen Vergewaltigung wurden 2019 erstattet, eine Zunahme von 5,4 Prozent.

Plus bei Drogendelikten
Ebenfalls ein Plus an Delikten gab es im Bereich der Suchtmittel- und der Wirtschaftskriminalität. Bei den Einbruchsdiebstählen war im vergangenen Jahr mit 2218 Fällen jedoch ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 zu verzeichnen.

Eigene Ermittlungsgruppe für Jugendliche
Die Jugendkriminalität beschäftigte im Vorjahr vor allem die Innsbrucker Polizei. So wurde festgestellt, dass sich Jugendliche in verschiedenen Stadtteilen trafen und in unterschiedlichen Zusammensetzungen Straftaten, hauptsächlich gegen fremdes Vermögen, aber auch Gewalt- und Raubdelikte begingen. Zur Bekämpfung dieser Jugendkriminalität wurde im Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Innsbruck eine eigene Ermittlungsgruppe installiert.

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