Der Schmäh rennt

Gar nicht so verschieden: Das Model und die Mama

Wien
08.05.2020 06:00

Berlin, Wien, Beirut, Paris, wieder Wien - und dann ging nichts mehr: Auf ihrer Arbeitstour strandete Model Sophie wegen Corona in ihrer alten Heimat. „Ich sah, wie mit jedem Flug die Flieger leerer und Menschen mit Schutzmasken mehr wurden“, erzählt die 22-Jährige, die mittlerweile in London lebt - unerreichbar derzeit. Deshalb wohnt sie hier wieder bei den Eltern. 

Eine Umstellung, auch wenn man sich gut versteht: „Früher war ich ja doch nur auf Besuch im Hotel Mama.“ Die Wohnung in London hat sie jetzt auch gekündigt: „Mein Mitbewohner hat mir meine Sachen geschickt, persönlich verabschieden konnte ich mich gar nicht.“

Ehrenamtlich tätig war Sophie schon in London bei „Felix Project“. Jetzt, da sie nicht weiß, wann es jobmäßig weitergeht, ist sie auch in Wien unter anderem im Neunerhaus tätig: „Kartoffeln schälen, Karotten schneiden. Die Arbeit macht mir Spaß. Wo ich helfen kann, mach ich mich gern nützlich.“

Kochtöpfe auf dem oberen Regal
Das kann Sophie mit ihren 1,80 Metern gut, wenn sie mit Gülhan (42) zusammenarbeitet: Die vierfache Mama, die sich gerade auf ihre Abschlussprüfung als interkulturelle Kommunikationstrainerin vorbereitet, ist 1,45 Meter groß. „Sophie ist super“, so Gülhan zwinkernd: „Wenn ich nicht an die Kochtöpfe komme - sie schon.“

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So unterschiedlich sind wir gar nicht, also bis auf die Körpergröße. Wir sind die halbe Zeit nur am Lachen.

Gülhan über das Arbeiten mit Sophie

Freiwillige Arbeit als Ausgleich
Beide lachen: „Ich finde zwar keine Hose, die mir passt, aber ich reiche immerhin an die oberen Regale“, schmunzelt auch Sophie. Wie sie arbeitet Gülhan vielerorts freiwillig: „Es ist eine Möglichkeit, Danke zu sagen, Gutes zu tun, und es ist ein Ausgleich - vor allem, wenn man Kinder hat“, scherzt Gülhan. Ob sie wegen Corona damit aufgehört hätte? „Nein! Wieso auch? Gerade jetzt helfe ich!“

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Wir haben uns auf Anhieb verstanden. Das ist der schöne Aspekt daran: dass man neue Freunde findet.

Sophie über ehrenamtliche Tätigkeiten

Und das ist nur eine vieler Gemeinsamkeiten dieser zwei Frauen, die die Krise zu Freunden gemacht hat.

Kronen Zeitung

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