Erntet viel Kritik

Zum ersten Mal! Nadal-Meinung entzweit Spanien

Tennis
07.05.2020 14:01

Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: Es ist das Coronavirus, das die Emotionen hochkochen ließ. Denn Rafael Nadal äußerte seine Meinung zur Covid-Bekämpfung der spanischen Regierung. Und entzweite damit zum ersten Mal seine Fans in Spanien.

Nadal bestritt und gewann sein letztes Turnier in Mexiko Ende Februar. Seitdem machte er sich oft für die Helden des Alltags im Kampf gegen das Coronavirus stark. Zuletzt tat er auch seine Meinung zum Krisen-Management seiner Regierung kund. Und erntete dafür einen richtigen Shitstorm im Internet.

Und daran ist Nadal gar nicht gewöhnt. Schon viel eher an Lobeshymnen und Danksagungen. Da er nun aber seit mehr als zwei Monaten kein richtiges Match mehr gespielt hatte, wagte er sich auf ein bisher von ihm weniger frequentiertes Terrai: die Politik. Und gab drei spanischen Zeitungen Interviews.

Als „Faschist“ beschimpft
Die Reaktionen auf seine Aussagen waren aber alles andere, als die der höflichen Fans in Wimbledon. Stattdessen wird er von einem User „Faschist“ gennant, als er dem konservativen Blatt „ABC“ gegenüber die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisiert. Denn Nadal erachtet die Zentralisations-Entscheidungen der spanischen Mitte-Links-Regierung als falsch. Er behauptet, dass man in Madrid keine Ahnung davon habe, was auf den Balearen geschehe (wo es kaum Corona-Fälle gibt).

Zudem kritisierte er, dass die Regierung um Premier Pedro Sanchez sich zu spät um die Nachrichten aus Italien kümmerte, als das Virus in Österreichs Nachbarland schon tobte. Es seien keine richtigen Präventionsmaßnahmen eingeleitet worden, klagte Nadal.

Trainer hilft ihm
Sein Onkel und Trainer Toni Nadal verteidigt Nadal angesichts der wütenden User. „Vor allem sehe ich keinen Grund, warum ein steuerzahlender Bürger von Spanien seine Meinung nicht haben und äußern könnte.“ Als Reaktion darauf, dass manche Menschen seinen Neffen als „Faschist“ bezeichneten, sagte er: „Die meisten Menschen wissen gar nicht, was das Wort Faschist bedeutet, sie sollten besser Bücher lesen. Außerdem, wenn ich Barcelona-Fan bin, kann ich nicht trotzdem kritisch gegenüber meiner Mannschaft sein?“

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(Bild: KMM)



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