Anstecken mit Absicht

Hoffen auf Immunität: „Covid-19-Partys“ boomen

Ausland
07.05.2020 11:42

Behörden im US-Staat Washington sind besorgt über Hinweise auf „Covid-19-Partys“, bei denen sich Menschen in der Hoffnung auf spätere Immunität absichtlich mit dem neuartigen Coronavirus anstecken. Es sei vollkommen unklar, ob Menschen nach einer Erkrankung langfristig immun seien und welche Folgeschäden drohten, warnte Washingtons Gesundheitsminister John Wiesman.

„Gruppenversammlungen inmitten einer Pandemie können unglaublich gefährlich sein und setzen Menschen einem erhöhten Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder sogar des Todes aus“, sagte Wiesman. Er reagierte auf Berichte der Behörden im Landkreis Walla Walla südöstlich von Seattle. Dort gibt es Hinweise darauf, dass mehrere der knapp 100 Infizierten in der Region sich bei „Covid-19-Partys“ ansteckten, bei denen sich Menschen absichtlich mit einer infizierten Person treffen. Die Gesundheitschefin des Landkreises, Meghan DeBolt, sagte, bei Nachfragen zur Kontaktverfolgung hätten 25 Infizierte ausgesagt, dass sie bei einer derartigen „Party“ gewesen seien.

Ein solches Verhalten könne die Zahl der Infektionen in die Höhe treiben und drohe, die geplante Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen zu verzögern, warnte Gesundheitsminister Wiesman. Die USA sind derzeit das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Dort wurden bereits mehr als 1,2 Millionen Infektionen registriert, mehr als 73.000 Menschen starben.

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