Todesopfer in den USA

Coronavirus: Prognosen werden immer düsterer

Ausland
05.05.2020 21:23

„Wir werden bis zu 100.000 Menschen verlieren. Das ist eine schreckliche Sache.“ Mit diesen düsteren Prognosen hat US-Präsident Donald Trump viele seiner Landsleute in Schrecken versetzt. Die Todeszahlen nähern sich tatsächlich diesem Horror-Wert an. Wissenschaftlern zufolge sind bereits mehr als 70.000 Menschen durch eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus ums Leben gekommen. Neue, noch finsterere Zahlen legte das Institute for Health Metrics and Evaluation im Bundesstaat Washington vor: Demnach könnte die Zahl der Todesopfer bis Juli auf über 130.000 steigen.

Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA liegt laut den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore (Bundesstaat Maryland) bei knapp 1,2 Millionen - etwa ein Drittel der weltweit mehr als 3,6 Millionen Fälle. Experten waren vor wenigen Wochen noch davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90.000 Toten ein Höhepunkt erreicht würde.

Trotz einer drohenden Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA dringt Trump wie Gouverneure einiger Bundesstaaten auf eine rasche Wiedereröffnung der Wirtschaft. „Wir müssen unser Land öffnen“, sagte Trump am Dienstag vor dem Weißen Haus vor seinem Abflug nach Arizona, wo der 45. Präsident der USA eine Fabrik besuchte, die Atemschutzmasken herstellt. „Es ist Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.“ Zuvor hatte Trump auf Twitter geschrieben, dass es „aufregend“ sei zu sehen, wie sich das Land wieder öffne.

In Bundesstaaten wie Florida, Utah, South Carolina und Texas öffneten viele Restaurants und Geschäfte wieder unter bestimmten Auflagen. Die Schließungen seit März haben in den USA zu einem Konjunktureinbruch und hoher Arbeitslosigkeit geführt. Auch der von Trumps Republikanern kontrollierte Senat trat in Washington wieder zusammen.

Trump: „Menschen müssen wieder zu Arbeit“
Trump versuchte die Prognosen der Wissenschaftler zu relativieren. Die aktualisierte IHME-Prognose basiere auf der Annahme, dass nichts mehr für die Eindämmung der Ausbreitung des Virus getan werde. Dies sei nicht der Fall. Die Menschen müssten aber wieder zur Arbeit gehen können, andernfalls würde es auch Tote geben, sagte der Staatschef.

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