„Schul-Schichtbetrieb“

Steirische Familien stehen vor einem Terminchaos

Steiermark
06.05.2020 07:00

Ab 18. Mai kehren 90.000 steirische Volks-, Neue Mittel- und Unterstufenschüler in den Unterricht zurück, Anfang Juni folgt die Oberstufe. In den Schulen wird es aus Sicherheitsgründen einen „Schichtbetrieb“ geben. Das macht die Planungen in den Familien aber sehr schwierig, einige Eltern sind verzweifelt.

„Einer meiner Söhne geht in der ersten Woche am Montag, Dienstag und Freitag in die Schule, in der zweiten Woche am Dienstag und Donnerstag. Der andere Sohn geht zuerst am Donnerstag und Freitag, in der Folgewoche am Montag, Dienstag und Mittwoch in die Schule. Ich kann also pro Woche nur einen Tag ins Büro."

So wie Unternehmerin Gabi Pilz aus Mortantsch geht es vielen steirischen Eltern mit mehreren Kindern. Diese kehren am 18. 5. in den Unterricht zurück. Doch es gibt einen „Schichtbetrieb“ mit kleineren Gruppen, jede Schule kann selbst ein Modell festlegen, sie müssen sich nicht an das vom Ministerium vorgeschlagenen Blockmodell (Montag/Dienstag/Mittwoch und Donnerstag/Freitag im wöchentlichen Wechsel) halten. Diese Woche sollen die endgültigen Entscheidungen fallen. Viele Eltern sitzen bereits verzweifelt vor den Terminkalendern.

„Eltern schon genug belastet“
„Wir haben schon einige Beschwerden“, sagt Ilse Schmid, Präsidentin der steirischen Elternvereine. „Wir empfehlen Eltern, in den Schulen nachzufragen, ob ein Tausch der Gruppen möglich ist und dass sie ansonsten auf ihren Anspruch auf Betreuung beharren.“ Kinder, die keinen Unterricht haben, dürfen ja trotzdem in die Schulen. „Die Eltern wurden schon genug belastet“, spricht Schmid das fordernde „Homeschooling“ der vergangenen Wochen an.

Schulen sollen sich „dringend“ abstimmen
In Salzburg sollen die Gruppen nach Alphabet getrennt werden, damit Geschwister zumeist ähnliche Schultage haben. In der Steiermark gibt’s das nicht, die Bildungsdirektion empfiehlt Schulen aber „dringend“, dass sie sich abstimmen, um familienfreundliche Lösungen zu finden. Und: Schulen sollten sich an das Blockmodell des Ministeriums halten. „An Standorten, an denen Kritik oder Bedenken auftauchen, erfolgt die Kommunikation mit den Schulleitungen über die Schulqualitätsmanager.“

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