Seit dieser Woche werden die steirischen Spitäler wieder hochgefahren, viele verschobene Operationen sollen nachgeholt werden. Allerdings: Laut Berechnungen der Ärztekammer stehen wegen der Abstandsregeln um etwa 25 Prozent weniger Betten zur Verfügung.
Die steirischen Landeskrankenhäuser verfügen laut Regionalem Strukturplan Gesundheit über knapp 6500 Spitalsbetten. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, dürften laut Berechnungen der Ärztekammer künftig weniger als 5000 Betten belegt werden.
Ein Hochfahren, wie es die KAGes verspreche, erfordere aber mehr und nicht weniger Kapazitäten, warnt der Sprecher der steirischen Spitalsärzte und Ärztekammer-Vizepräsident Eiko Meister. Zudem kritisiert er, dass es weder einen klaren Zeitplan noch Informationen darüber gäbe, wie der Neustart mit den Hygienebestimmungen vereinbar sei.
„Alle Zahlen auf den Tisch“
Jetzt müssten alle Zahlen auf den Tisch: „Dazu gehören nicht nur die Bettenzahlen, sondern auch die zeitlichen Verzögerungen durch Covid-19-bedingte Sicherheitsmaßnahmen bei Behandlungen und die Auswirkungen auf das Personal“, so Meister.
Zwischen der Ärztekammer und der KAGes gibt es derzeit einen Konflikt, da die Spitalsgesellschaft weiter auf ein Nebenbeschäftigungsverbot für ihre Angestellten beharrt.
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