„Krone“-Ombudsfrau

Massen- bis Heimquarantäne für 24-Stunden-Pfleger

Ombudsfrau
10.05.2020 06:00

Auch im Bereich der 24-Stunden-Pflege gibt es Corona-bedingte Probleme, die dringend gelöst gehören. Die Bedingungen für die Aus- und Einreise von Pflegekräften ist teilweise kompliziert und sehr unterschiedlich. Dabei werden diese Heldinnen und Helden des Alltags weiter dringend in unserem Land gebraucht!

Kürzlich hat sich eine 95-jährige Wienerin verzweifelt an die Ombudsfrau gewandt, wann der vertraute Pfleger ihres behinderten Sohnes endlich wieder von Rumänien nach Österreich kommen kann. Die Antwort ist schwierig - trotz mehrerer Lösungsansätze wie Sonderzüge, Extraflüge oder Transportkorridore. Die betagte Leserin ist mit diesem Problem nicht allein.

Grundsätzlich sind im Bereich der 24-Stunden-Betreuung 14- bzw. 28-Tage-Diensträder üblich. Die meist ausländischen Pflegekräfte werden nach dieser Zeit abgelöst, reisen in ihr Heimatland, kommen wieder zurück. Geld bekommen sie natürlich nur für die Zeit, in der sie arbeiten.

Da das Reisen aufgrund der Corona-Krise schwer ist, kommt es im Pflegebereich zu großen Problemen. Viele Pflegekräfte wollen oder können nicht in ihre Heimat zurück, weil sie dort eine staatliche Quarantäne in Massenquartieren verbringen müssten. Hingegen sitzen viele Betreuungskräfte seit Wochen ohne Verdienst zu Hause, weil sie keine (legale) Möglichkeit mehr haben, nach Österreich zu kommen, obwohl sie hier dringend für die Pflege gebraucht werden. Manche müssen in Heimquarantäne, andere gar nicht in Quarantäne. Einheitliche Bestimmungen gibt es nicht einmal innerhalb Österreichs.

Agentur-Betreiber, der selbst Betreuung braucht, fordert Lösung
Klaus Katzianka, selbst auf Betreuung angewiesen und Betreiber einer Agentur für Pflegekräfte, fordert dringend eine österreichweite Lösung: „Wir brauchen vor allem wieder ein normal funktionierendes, legales Transportsystem, wie wir es zuvor hatten. Wenn man auf irgendeinem Weg 300 Personenbetreuungskräfte nach Österreich bringt und 35.000 Klienten zu versorgen hat, ist dies mit Sicherheit keine Lösung. Diese braucht es für alle betreuungsbedürftigen Menschen.“

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