Keine neuen FH-Plätze

Bildungssparkurs der VP als Munition für die Landesroten

Steiermark
12.08.2010 11:06
A blöde G'schicht, sagt man bei uns, und das mitten im Wahlkampf: Der SPÖ war es in jüngster Vergangenheit mehrmals passiert, dass Zurufe aus dem Bund (Koralmbahn-Evaluierung, Schließung von Klein-Spitälern) für heftigen Unmut in der Steiermark gesorgt - und dem politischen Mitbewerber einiges an Munition geliefert hatten. Jetzt hat es auch die Volkspartei erwischt...

Völlig unbedrängt hat Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, selbst Steirerin, mitgeteilt, dass es an den steirischen Fachhochschulen ab Herbst 2011 keine neuen Studienplätze geben wird. Aus budgetären Gründen. Na bumm!

Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Sozialdemokraten: "Ist das 'Mehr Steiermark', wie es die ÖVP gerade plakatiert? Wenn man jungen Leuten den Zugang zur Bildung verwehrt?", ätzt Landesrätin Elisabeth Grossmann ins schwarze Eck. Und weiter: Sie sei in bildungspolitischen Fragen einer Meinung mit Vertretern der Wirtschaft und Industrie, die für diese Maßnahme auch nur Kopfschütteln übrig haben.

ÖVP-Wunschzettel für Landtag
Andere Baustelle: Seit Dienstagnacht - da hat mit Graz die größte Bezirksorganisation getagt - gibt es einen ersten Wunschzettel, wer für die VP im künftigen Landtag sitzen soll. Wie gesagt, es ist ein Wunschzettel. Doch Wahlen sind nicht Weihnachten und Hermann Schützenhöfer ist nicht der Weihnachtsmann. Die Begehrlichkeiten sind immens, jeder Bezirk möchte vertreten sein, doch das wird es nicht spielen. Der Parteichef hat bis zum 17. August - da wird die endgültige Liste präsentiert - noch fünf schlaflose Nächte vor sich.

Mindestens acht Frauen - 30 Prozent der VP-Mandate, ein Versprechen an die größte Wählergruppe - müssen sich darauf an wählbarer Stelle finden, dazu kommen die Bünde-Notwendigkeiten. Wie auch immer, die Grazer übten sich in demonstrativer Einigkeit: Dass Partei-Geschäftsführer Bernhard Rinner ein Mandat abbekommen würde, das war abzusehen - er wird auf Rang acht (ein Kampfmandat) kandidieren. Ex-Landesrat Gerald Schöpfer verzichtet im Gegenzug.

Ansonsten gibt es so gut wie null Überraschungen: Kristina Edlinger ist Listenführerin in der Landeshauptstadt, Christian Buchmann, Christopher Drexler, Barbara Riener, Gregor Hammerl, Edi Hamedl und eben Bernhard Rinner sind in dieser Reihenfolge die Fixstarter mit vorgewärmten Sesseln im künftigen Landtag Steiermark.

von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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