Extremes Wetter

Kreuze und Häuser: Immer mehr alpine Bauten in Gefahr

Österreich
12.08.2010 09:08
Das Glockner-Kreuz, das Gipfelkreuz auf dem Großvenediger und das Sonnenobservatorium auf dem Sonnblick - Wetterextreme und schmelzender Permafrost bedrohen Österreichs alpine Wahrzeichen. "Es wird aber noch ärger", weiß der renommierte österreichische Geologe Professor Hans-Peter Schönlaub. Und so sind immer mehr Gipfelkreuze und Bauten in den Bergen in Gefahr.

Mit einem vereinten Einsatz von Bergführern aus Tirol, Salzburg und Kärnten konnte das Glockner-Kreuz mit einer einzigartigen Rettungsaktion vor dem Sturz von Österreichs höchstem Gipfel gerettet werden - krone.at berichtete. Erst wenige Tage zuvor mussten Prägrater Bergretter zum Großvenediger aufsteigen, um das wackelige sieben Meter hohe Kreuz zu sichern, das ohnehin schon mit Holzstämmen abgestützt war.

Betoninjektionen für den Sonnblick
Doch nicht nur Kreuze, ganze Gipfel mussten bereits gesichert werden, weil etwa der Permafrost, der "Klebstoff für das Hochgebirge", schmilzt. "Mit Betoninjektionen ist es gelungen, den Sonnblick zu festigen, auf dem unser Observatorium steht", so Meteorologe Michael Butschek.

Doch nicht nur das ewige Eis schmilzt, auch das Gestein gibt immer öfter nach. "Schuld sind die Wetterextreme, die seit dem vergangenen Jahrzehnt häuftiger auftreten", so Professor Hans-Peter Schönlaub. Wie im Fall des Glockner-Kreuzes, wo ein Blitz das kristalline Schiefergestein sprengte. Schutzhütten, Seilbahnen und andere Bauten, wie Klettersteige, sind in Gefahr. In den Karawanken etwa, wo ein Felssturz den Hochstuhl-Steig zerstörte.

Schönlaub: "Auch das 'Krone'-Gipfelkreuz auf dem Rauchkofel in den Karnischen Alpen ist gefährdet, denn vor allem die schnellen Temperaturwechsel lockern den Untergrund rasch auf."

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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