Corona-Studie zeigt:

Angst vor Finanzproblemen größer als vor Virus

Österreich
04.05.2020 13:05

Die Österreicher haben mehr Angst vor finanziellen Problemen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie als vor einer Infektion. Das zeigt die am Montag von Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentierte zweite repräsentative Stichprobenuntersuchung durch die Statistik Austria, bei der die Teilnehmer auch über ihr Befinden, ihre Ängste und Einstellung zu den Pandemie-Maßnahmen befragt wurden.

So gaben zehn Prozent der Befragten (Personen ab 16 Jahre) an, Angst vor finanziellen Problemen zu haben. Sieben Prozent befürchten, sich zu infizieren, und sechs Prozent, jemanden in der Familie aufgrund einer Covid-19-Erkrankung zu verlieren. Fünf Prozent halten einen Anstieg von Konflikten in der Familie oder in der Beziehung für wahrscheinlich.

Die Ängste unterscheiden sich allerdings stark je nach aktueller Situation der Befragten: So gaben 19 Prozent der Personen mit Kindern, die noch nicht in die Schule gehen, an, Angst vor finanziellen Problemen zu haben, und 14 Prozent befürchten innerfamiliäre Konflikte. Bei den Personen, die durch Vorerkrankungen zu einer Risikogruppe zählen, fürchten wiederum zwölf Prozent, selbst am Coronavirus schwer zu erkranken, was bei allen anderen Gruppen eher als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wurde (zwei Prozent).

90 Prozent empfinden Maßnahmen als angemessen
Weit mehr als 90 Prozent empfinden Maßnahmen wie Quarantäne in Krisengebieten, Abstandhalten, Veranstaltungsverbot oder das Tragen von Masken als angemessen. Hier zeige sich, dass „die Akzeptanz grundsätzlich hoch ist“, sagte Matea Paskvan, Studienprojektleiterin der Statistik Austria. Geringer ist die Zustimmung zur allgemeinen Schließung von Geschäften (empfinden nur 69 Prozent als angemessen) oder zum Aufenthalt im Freien nur in Ausnahmefällen (56 Prozent).

Rund zwei Drittel der Österreicher lassen sich die Stimmung durch die Pandemie nicht verderben: 64 Prozent empfinden zumindest meistens gute Laune, Ruhe und Entspannung. Deutlich geringer ist das psychische Wohlbefinden allerdings bei Menschen mit mäßiger bis schlechter Gesundheit (33 Prozent) oder Menschen mit Kindern vor dem Schulalter (58 Prozent).

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