„Schreckliche Sache“

Trump rechnet mit 100.000 Corona-Toten in den USA

Ausland
04.05.2020 07:08

Die Coronavirus-Krise wird die USA härter treffen als Präsident Donald Trump vermutete. Er korrigierte am Montag seine Prognose für an Covid-19 verstorbene Amerikaner nach oben und sagte zum Sender Fox News: „Wir werden bis zu 100.000 Menschen verlieren. Das ist eine schreckliche Sache.“ Trump hatte vor einer Woche noch von 60.000 bis 70.000 möglichen Todesopfern gesprochen.

Er sei aber zuversichtlich, dass die USA bis Jahresende einen Impfstoff haben werden. „Die Ärzte werden sagen, nun, das solltest du nicht sagen“, mutmaßte Trump. Er spreche aber aus, was er denke. Viele Gesundheitsexperten, darunter Dr. Anthony Fauci, der führende US-Experte für Infektionskrankheiten, haben davor gewarnt, dass die Entwicklung eines Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 wahrscheinlich ein Jahr bis 18 Monate dauern werde.

Fast 70.000 Tote, mehr als 1,1 Millionen Infizierte
In der etwa zweistündigen virtuellen Bürgerversammlung ging Trump auch auf mögliche Lockerungen der Beschränkungen ein, die die Wirtschaft des Landes fast zum Stillstand gebracht haben. „Wir können das Land nicht geschlossen lassen oder wir werden kein Land mehr haben“, sagte Trump. Etwa die Hälfte der Bundesstaaten hat inzwischen erste Exit-Pläne verkündet, da die Zahl neuer Covid-19-Fälle offiziellen Angaben zufolge sinkt. In den Vereinigten Staaten leiden mehr als 1,1 Millionen an der durch das neue Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit, mehr als 67.000 sind daran gestorben.

„Vielleicht müssen wir einen Brand löschen“
Weite Bereiche des täglichen Lebens sind geschlossen, darunter Schulen und viele Unternehmen. Trump erklärte, er wolle, dass im Herbst Schulen und Universitäten wieder öffnen. Dabei schloss er die Möglichkeit eines Wiederauflebens des Virus nicht aus und verglich die Pandemie mit einem Feuer: „Wir werden jegliche Funken austreten, wir werden alles stoppen, was es auch immer sein mag. Vielleicht müssen wir einen Brand löschen“, so der Republikaner.

Schwere Vorwürfe an China
Trump wird dafür kritisiert, Anfang des Jahres nicht schneller reagiert zu haben, um eine Ausbreitung der Krankheit sowie schwere wirtschaftliche Folgen in den USA zu verhindern. Während seiner Rede versuchte er daher erneut, die Vorwürfe abzuschwächen, indem er China beschuldigte, einen „schrecklichen Fehler“ gemacht zu haben. Weitere Details nannte er nicht und lieferte keine konkreten Beweise für seine Behauptung. Allerdings wurde China auch in einem Geheimdienstpapier für den Umgang mit der Corona-Krise scharf kritisiert.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele