„Ein vifer Teufel“

Mit 13 Jahren schon ausgebuffter Online-Betrüger

Oberösterreich
04.05.2020 07:06

Mit 13 Jahren war ein Schüler aus dem oberösterreichischen Rohrbach schon ein ausgebuffter Krimineller. Er ergaunerte mit Scheinangeboten auf Verkaufsplattformen 5700 Euro. Seine Betrügereien wurden erst fünf Jahren später bei Drogenermittlungen entdeckt. Weil er damals strafunmündig war, wurde das Verfahren nun eingestellt.

Bei umfangreichen Ermittlungen im Bereich der Suchtmittelkriminalität landeten die Rohrbacher Kriminalisten einen Zufallstreffer, der sich gewaschen hat. Sie konnten elf Internetbetrügereien in den Jahren 2015 und 2016 klären. Der damals erst 13 Jahre alte Rohrbacher soll verschiedene Elektronikgeräte wie ein MacBook, eine Playstation oder eine Xbox über Schwindel-Inserate auf einer Online-Verkaufsplattform angeboten haben.

Mit allen Wassern gewaschen
Dabei war der Schüler mit allen Wassern gewaschen: Er benutzte drei unterschiedliche Aliasnamen, sechs fingierte E-Mail-Adressen, zwei Wertkartenhandys und zwei anonyme finnische Bankkonten, auf welche die heimische Justiz keinen Zugriff hat.

Elf Opfer
Durch geschickte Verkaufsverhandlungen via SMS und E-Mail brachte der Täter elf Opfer aus dem ganzen Bundesgebiet dazu, ihm Geld auf diese beiden Konten zu überweisen. Die versprochenen Elektronikgeräte bekamen die Käufer natürlich nie zu sehen.

Daten in der Cloud überführten ihn
„Er ist ein vifer Teufel, der sich im Internet extrem gut auskennt“, sagen auch die Ermittler mit widerwilliger Anerkennung. Nur auf die Speicherfunktion in der digitalen Wolke vergaß er ...

Verfahren eingestellt
Der heute 17-Jährige wurde bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt, die das Verfahren aufgrund der Unmündigkeit zum Tatzeitpunkt einstellte.

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