Neue Corona-Regeln

Messen: Kein Weihwasser, Handkommunion ohne „Amen“

Österreich
03.05.2020 10:32

Mit den gelockerten Corona-Schutzmaßnahmen können ab 15. Mai wieder Gottesdienste gefeiert werden. Die Bischofskonferenz hat detaillierte Regeln für katholische Messen erlassen. „Zum gegenseitigen Schutz ist das gemeinsame Beten und Singen auf ein Minimum zu reduzieren“, Handkommunion ist (sonntags) erlaubt, aber kein Weihwasser. Taufen und Trauungen können mit maximal zehn Teilnehmern stattfinden, Begräbnisse mit maximal 30.

Weiter verschoben werden Messen im Freien, Erstkommunion und Firmung. Bis Ende August können große kirchliche Feste nicht in gewohnter Weise gefeiert werden, betonten die Bischöfe laut Kathpress in einem am Sonntag veröffentlichten Hirtenwort.

Unterbrechung bei versehentlichem Kontakt
Generell gilt auch in der Kirche, dass pro Person rund zehn Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen sowie prinzipiell zwei Meter Mindestabstand, Maskenpflicht, regelmäßige Desinfektion von Türgriffen etc. Über die Einhaltung wachen Ordnerdienste. Kommt es - etwa bei der Kommunion - versehentlich zum direkten Handkontakt, muss der liturgische Dienst unterbrochen werden und die Beteiligten müssen sich die Hände waschen oder desinfizieren.

„Der Leib Christi“ und das „Amen“ entfallen
Ganz genau haben die Bischöfe geregelt, wie die Kommunion gespendet wird: Nur Handkommunion ist erlaubt, dabei sei aber direkter Handkontakt zu vermeiden. Die Hostien müssen bis dahin zugedeckt sein, der Austeiler muss kurz vorher eine Maske anlegen und sich die Hände „gründlich“ reinigen. Es ist „größtmöglicher Abstand“ einzuhalten, „die Worte ,Der Leib Christi‘ - ,Amen‘ entfallen“. Nur die Zwei-Meter-Regel und die Maskenpflicht sind dabei kurzfristig ausgesetzt.

Ministranten dürfen (mit zwei Metern Abstand) eingesetzt werden. Die Messe soll immer nur „in der großen Kirche“ gefeiert werden. In dieser ersten Stufe sind die Gläubigen weiter von der Sonntagspflicht entbunden.

Stola statt Eheringen
Taufen und Trauungen sind möglich - wobei aber Verschiebung empfohlen wird -, jedoch nur im engsten Familienkreis. Bei der Trauung wird statt des Ansteckens der Ringe „die Bestätigung der Vermählung durch das Umwickeln der Hände mit einer Stola in Stille“ vorgeschlagen. Gebeichtet wird weiter nur außerhalb des Beichtstuhles, „bevorzugt in einem ausreichend großen und gut durchlüfteten Raum“, mit zwei Metern Abstand und eventuell Plexiglasscheibe.

„Zeit der Hauskirche“
In ihrem Hirtenwort ersuchten die Bischöfe die Gläubigen weiter um „Geduld, Verantwortungsgefühl und Rücksichtnahme verbunden mit dem Blick auf verschiedene Formen des Kirche-Seins“. Die Einschränkungen seien ein notwendiger Beitrag zur Überwindung der Pandemie und würden dem christlichen Gebot der Selbst- und Nächstenliebe entspringen. Es sei „eine Zeit der Hauskirche“, es gelte weiterhin, zu Hause zu beten und die Bibel zu lesen - und die „Mitfeier des Gottesdienstes über die Medien“ sei weiter wichtiger Teil des Glaubenslebens.

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