Verbrannte Leiche

Haftprüfungs-Verhandlung findet am 18. August statt

Burgenland
11.08.2010 12:35
Im Fall der verbrannten Leiche von Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) wird am 18. August - entsprechend der gesetzlichen zweiwöchigen Frist - die Haftprüfungs-Verhandlung stattfinden. Der Verdächtige, ein 58-jähriger Österreicher mit argentinischen Wurzeln, befindet sich seit 4. August in Untersuchungshaft. Bereits seit 30. Juli wird er von der Polizei einvernommen, hülle sich aber in Schweigen, hieß es von Oberstleutnant Norbert Janitsch vom Landeskriminalamt (LKA).

"Er redet mit uns nicht mehr. Der Verdächtige ist für uns ein Schweigender", so Janitsch.

Überall "Nüsse"...
"Man muss es sich so vorstellen, als ob man eine Schale voller Nüsse vor sich stehen hat. Und diese Nüsse müssen nun einzeln geknackt werden", erklärte Janitsch das weitere Vorgehen des LKA. Zu den Blutspuren, die laut einem Zeitungsbericht im Wagen des Verdächtigen gefunden wurden, jedoch von ihm selbst und nicht vom Opfer stammen sollen, meinte Janitsch knapp: "Das ist eine weitere Nuss."

Hoffen auf Flugblatt-Aktion
Solche "Nüsse" seien auch die Hinweise aus der Bevölkerung: Am Dienstag veröffentlichte die Polizei zwei Bilder des Verdächtigen (siehe Infobox). Seither "plätschern die Hinweise sporadisch dahin", so Janitsch. Mehr Informationen erhoffen sich die Ermittler nun durch eine Flugblatt-Aktion in vier burgenländischen Gemeinden: In Zurndorf und Nickelsdorf - das Maisfeld, auf dem die brennende Leiche entdeckt wurde, liegt zwischen diesen beiden Gemeinden - und der Umgebung werden Zettel verteilt.

Verdächtiger half beim Identifizieren
Am Dienstag wurde bekannt, dass der Verdächtige einen "aktiven Beitrag" zur Identifizierung der Leiche geleistet hat. "Er hat die Tote aus Nickelsdorf mit einer möglicherweise abgängigen Frau aus seinem Umfeld in Zusammenhang gebracht", sagte Janitsch. "Das war auch Auslöser für die Identifizierung", so der Einsatzleiter.

Dass ein Täter - für den Verdächtigen im Fall Lydia D. gilt die Unschuldsvermutung - selbst mit der Polizei in Kontakt tritt, sei "nichts Neues". "Es kommt öfter vor, dass ein Täter oder eben ein Beschuldigter die Flucht nach vorne antritt", erklärte Janitsch: "besonders dann, wenn sie damit rechnen müssen, dass die Polizei irgendwann vor ihrer Tür steht".

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