Dass alle fünf Burgen des Landes in einem Garten in Urbersdorf zu finden sind, wissen nur Eingeweihte. Verantwortlich für sie ist Eduard Wunderler. Der ehemalige Baggerfahrer hat ein besonderes Hobby. Bereits in den 1970er-Jahren hat er in mühsamer Handarbeit in jeder freien Minute die Monumente selbst aus Beton nachgebaut. Als Fundament dienten ihm gewaltige Steine, die er bei seiner Arbeit fand. Die Schalungen für die individuellen Formen der Wahrzeichen hat der 83-Jährige damals selbst gebaut. In großen Holzwasserkisten eines Mineralwasserproduzenten wurden dann die Burgen gegossen. Den Anfang machte 1975 die Burg Güssing. In nur zwei Jahren folgten dann alle weiteren Festungen. Seitdem stehen sie im Garten der Familie und erfreuen auch die jüngste Generation.
Ehefrau Theresia unterstützte die außergewöhnliche Freizeitbeschäftigung ihres Mannes von Anfang an. „Gemeinsam sind wir quer durchs Land gereist und haben uns alle Burgen angesehen“, erzählen die beiden. Von ihren Ausflügen nahmen sie Postkarten mit. Besonders beeindruckend: Nur diese dienten Eduard als Vorlage für seine Werke. Zurzeit werden die Miniaturen eifrig verschönert und die Dächer neu gestrichen, um auch die nächsten 45 Jahre zu begeistern.
Carina Lampeter, Kronen Zeitung
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