Figaros im Stress

Friseure offen: Schere und Kamm fliegen im Akkord!

Steiermark
02.05.2020 18:30

Angesichts des großen Ganzen mag es ein Luxusproblem sein, aber: Wie sehr den Steirern der Friseur gefehlt hat, zeigte allein der Andrang am heutigen Eröffnungstag!

„Komisch ist das Gefühl schon, mit dem Mundschutz und den Desinfektionsmitteln. Fast ein bissl wie beim Arzt.“ - Nur dass man von dort nicht mit einer ordentlich in Façon gebrachten Frisur wieder hinausgeht! So wie unser Fotografenkollege Christian Jauschowetz, der sein ganzes Gewicht als langjähriger Stammkunde ins Rennen schmeißen musste, um einen Termin in „Olivers Haarwerkstatt“ in Graz zu ergattern. „Wir sind nämlich richtig gut gebucht“, so Inhaber Oliver Höbling.

Vermutlich kaum wo anders war die Stimmung gestern so fröhlich wie beim Figaro - auch wenn man keine lachenden Münder sehen konnte. Höbling: „Wir sehen bei unseren Kunden das Lächeln jetzt halt in den Augen, ist doch auch schön!“

„Ich hab’ so eine Freude, dass mein Friseur offen hat, habe wie eine Wilde um den Termin gekämpft“, erzählt uns eine Dame. Und grinst: „Lange hätte ich den Leuten nämlich nicht mehr weismachen können, dass ich eine ,echte Blondine‘ bin!“

Jetzt wird zwölf Stunden am Tag gearbeitet
Spitzen schneiden, Ansatz färben, hochstecken - am Samstag flogen die Scheren und Kämme steiermarkweit im Akkord! Und dem Grazer Promifriseur Dieter Ferschinger gefiel es sehr: „Ich bin nämlich ein Arbeitstier, mein Salon und meine Kunden sind mir total abgegangen!“ Den Sicherheitsmaßnahmen setzt er freiwillig noch etwas drauf: Es gibt sogar vegane Einweghandtücher, die man auf dem Kompost entsorgt.

Gearbeitet wird künftig zwölf Stunden am Tag, in zwei getrennten Teams; im Falle des Schreckenszenarios, dass jemand krank würde, funktioniert das zweite weiter. Sein erstes Resümee nach dem langen Arbeitstag: „Ungewohnt alles miteinander, aber alles zu schaffen.“ Sein Terminkalender ist jedenfalls randvoll gefüllt, bis weit in den Juni hinein.

Verluste sind nicht wettzumachen
Aber das geht wohl vielen Haarkünstlern so. Beste Stimmung - mit Wermutstropfen: „Was wir in den letzten Wochen bei laufenden Kosten verloren haben, können wir nie reinholen“, spricht Robert Suppan aus Leibnitz vielen aus der Seele.

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