Wo ist was erlaubt?

Viele Staaten lockern bereits Corona-Maßnahmen

Ausland
02.05.2020 09:29

Nachdem viele Staaten strenge Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus gesetzt hatten, werden diese vielerorts schrittweise wieder gelockert. In Österreich dürfen viele Unternehmer, wie Friseure, am Samstag erstmals seit Beginn der Beschränkungen wieder Kunden willkommen heißen. In anderen Ländern freut man sich dagegen, dass man überhaupt wieder das Haus verlassen kann.

Hierzulande dürfen nach dem Feiertag alle Geschäfte und viele Dienstleistungsbetriebe wieder die Pforten öffnen. Die Hygiene-Vorschriften müssen allerdings weiter eingehalten werden. Der Mindestabstand von einem Meter und der Mund-Nasen-Schutz werden uns wohl noch länger erhalten bleiben. Sport im Freien ist wieder erlaubt - sofern der erforderliche Abstand eingehalten werden kann.

Gastronomie und Hotellerie öffnen ab Mitte Mai
Die Ersten, die nach dem Lockdown wieder den Betrieb aufnehmen durften, waren Bau- und Gartenmärkte sowie kleine Geschäfte, die am 14. April öffnen durften. Ab Mitte Mai dürfen dann Lokale, Restaurants und schließlich Hotels folgen.

Spanier dürfen wieder Wohnungen verlassen
In Spanien, wo es bislang nach den USA die weltweit die meisten Infektionen (mehr als 213.000 Erkrankte) gab, darf sich die Bevölkerung ab diesem Wochenende freuen, wieder frische Luft schnappen zu können: Nach sieben Wochen Ausgangssperre darf man in dem von der Pandemie stark betroffenen Land wieder spazieren gehen und im Freien Sport treiben. In vier Phasen plant der Staat bis Ende Juni, eine „neue Normalität“ zu erreichen.

Italien: Geschäfte bleiben zu, ab Montag darf man ins Freie
Die Italiener müssen sich dagegen noch bis Montag gedulden, bis sie sich wieder draußen bewegen dürfen. Hier hatten sich mehr als 207.000 Menschen mit dem neuartigen Erreger angesteckt. Ab nächster Woche ist Sport oder ein Spaziergang im Freien wieder erlaubt. Der Großteil der Geschäfte bleibt allerdings noch zu, Lokale dürfen noch bis Juni nur liefern. Die Ausgangssperre gilt hier bereits seit fast zwei Monaten.

Frankreich lockert Maßnahmen erst Mitte Mai
Frankreich musste bislang mehr als 167.000 Infektionen mit dem neuartigen Virus verzeichnen, mehr als 25.000 Menschen verloren ihr Leben. Dementsprechend vorsichtig reagiert die Regierung: Mit schrittweisen Lockerungen ist erst ab 11. Mai zu rechnen. Aber auch dann werde nicht mit einem normalen Alltag zu rechnen sein.

Bulgarien lockert Schutzmasken-Pflicht
In Bulgarien war die Situation mit etwas mehr als 1500 Infizierten etwas entspannter - hier muss man keine Schutzmaske mehr in Parks, auf Straßen oder an Haltestellen tragen. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder Kirchen sind sie weiterhin vorgeschrieben. Am 13. Mai soll der zweimonatige Ausnahmezustand schließlich aufgehoben werden.

Tschechien lockert Maßnahmen schneller als ursprünglich geplant
Tschechien, in dem die Pandemie mit unter 8000 Infizierten bislang ebenfalls relativ glimpflich verlief, beschleunigt seinen Lockerungs-Fahrplan. Ab 11. Mai dürfen die Kulturinstitutionen wieder öffnen, wenn auch mit einer Einlassbeschränkung von maximal 100 Besuchern, um Mindestabstände sicherstellen zu können. Auch Veranstaltungen wie Hochzeiten, Sportevents und Gottesdienste sind dann wieder erlaubt. Friseure dürfen öffnen, wenn die Mitarbeiter Mundschutz und Schutzvisier tragen.

Slowakei: Keine Quarantäne mehr für im Ausland arbeitende Pfleger
In der Slowakei, wo es bislang rund 1400 bestätigte Corona-Fälle gab, wurden die Bestimmungen für im Ausland arbeitende Bürger gelockert. Wer in der Alten- und Krankenpflege beschäftigt ist, muss nach der Rückkehr in die Heimat nicht mehr in Quarantäne. Zuvor wurden Einreisende für 14 Tage in einer Einrichtung isoliert. Nun können sie direkt zu ihren Familien fahren, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Dänemark setzt weiterhin auf Abstandsregeln
Dänemark verzeichnete bislang rund 9300 Infizierte und lockerte ebenfalls seine Maßnahmen. So kann man in der Hauptstadt Kopenhagen wieder im Stadtteil Islands Brygge am Ufer spazieren gehen. Das Aufenthaltsverbot für die Gegend, das bis Freitag galt, wurde nicht verlängert. Die Regierung setzt auf die Einhaltung von Abstandsregeln: Mehr als zehn Menschen sollen sich dort nicht am selben Ort aufhalten. Areale mit einer Größe von gut 40 Quadratmetern sollen nun am Ufer markiert werden, um Ausflügler darauf hinzuweisen, dass sich darin nur maximal zehn Personen aufhalten sollen.

In Israel dürfen viele Kinder ab Sonntag wieder in die Schule gehen
Israel vermeldete bislang etwas mehr als 16.000 Erkrankte. Ab Sonntag (an diesem Tag beginnt die Arbeitswoche) werden die Schulen wieder geöffnet, beginnend mit den Volksschulen von der ersten bis zur dritten Klasse und in den weiterführenden Schulen die beiden höchsten Klassenstufen. Für die restlichen Schüler soll es dann erst ab 1. Juni wieder losgehen. Für Kindergärten und -tagesstätten wurde eine Öffnung ab 10. Mai angekündigt.

China macht Sehenswürdigkeiten und Parks wieder zugänglich
In China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm und es fast 84.000 Infizierte gibt, werden Touristenattraktionen wieder geöffnet. Mehr als drei Monate nach dem Shutdown stehen der Kaiserpalast in Peking und die Große Mauer wieder für Besucher offen. Seit Freitag kann man auch wieder in Parks und Museen gehen. Der Kauf von Eintrittskarten ist allerdings nur online möglich, die Anzahl der Besucher wurde stark beschränkt. Im Kaiserpalast sind beispielsweise nur 5000 Besucher täglich statt früher 80.000 zugelassen. In Parks in Städten dürfen nur noch 30 Prozent der sonst üblichen Besucheranzahl eingelassen werden.

USA: Proteste gegen Lockerungen und gegen Beschränkungen
In den USA haben sich bereits mehr als 1,1 Millionen Bürger mit dem Coronavirus angesteckt - sie sind der Spitzenreiter, was die absoluten Infektionszahlen betrifft. Einige Bundesstaaten begannen dennoch, die Maßnahmen zu lockern, wie beispielsweise Alabama, Idaho, Iowa und Maine. In Texas dürfen Restaurants, Kinos und Einzelhändler seit Freitag wieder in beschränktem Umfang öffnen. Das führte zu Protesten von Demokraten, die die Lockerungen für verfrüht und leichtsinnig halten. In Staaten ohne Lockerungen dagegen rebellierten viele Bürger gegen die Beschränkungen. Der republikanische Präsident Donald Trump hofft auf einen raschen Neustart der Wirtschaft.

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