DAÖ-Kasse im Fokus

Das kosten Strache und „FPÖ-Klone“ die Wiener

Wien
01.05.2020 11:17

Trotz möglicher gerichtlicher Nachspiele zur Ibiza-Affäre: Heinz-Christian Strache tritt bei der Wien-Wahl an und möchte Bürgermeister werden (siehe Video oben). Experten räumen dem gefallenen Ex-Vizekanzler und „seiner“ DAÖ Chancen auf den Einzug in den Landtag ein. Teuer kommen die „FPÖ-Klone“ die Wiener jetzt schon.

„Die Allianz für Österreich“ - das sind drei ehemalige blaue Gemeinderäte, ein paar Bezirksräte und eben Strache als Spitzenkandidat. Die NEOS wollten genau wissen, wie viel die Allianz (wird bald umgetauft) kassiert.

Die Beantwortung durch den zuständigen Wiener SPÖ-Stadtrat Jürgen Czernohorszky zeigt (Kosten bis Ende Februar):

  • 163.351,66 Euro gab es als Entschädigung, weil die Mini-Partei weniger Magistratsmitarbeiter beansprucht hatte, als sie dürfte.
  • 92.584,75 Euro flossen in die DAÖ-Kasse für Schulung und Fortbildung.
  • 14.686,55 Euro wurden für Räumlichkeiten kassiert. Dem Strache-Klub stehen 575 Quadratmeter im Rathaus zu. Bisher hatten die Mandatare aber lediglich 182 Quadratmeter genutzt.

In Summe 270.000 Euro
In Summe sind das mehr als 270.000 Euro, ohne dass die FPÖ dadurch einen Cent verloren hätte. Für die NEOS ist das ein Unding. Bei Abspaltungen dürften die Steuerzahler nicht doppelt zur Kasse gebeten werden, wettern die Pinken.

SPÖ: „Schlammschlacht zwischen FPÖ und DAÖ geht erst richtig los“
Zurück zu Strache: Der 50-Jährige sieht seine Truppe für die Herbstwahl gut gerüstet („auf Augenhöhe mit politischem Mitbewerber“). Seinen schon mehrfach geäußerten Traum auf den Posten des Wiener Stadtchefs kommentiert SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak so: „Es ist ohnehin klar, wer mit Abstand der beste Bürgermeisterkandidat ist: Michael Ludwig.“ Und Novak glaubt an eine Schlammschlacht zwischen FPÖ und DAÖ, die jetzt erst richtig losgeht.

Strache-Notiz: ÖVP, IKG und Freimaurer hinter „Ibiza-Verschwörung“?
Das Ibiza-Video hatte bekanntlich nicht nur die türkis-blaue Koalition beendet, sondern vorläufig auch Straches politische Karriere. Just an jenem Tag, an dem er seine Kandidatur für die Wien-Wahl bekannt gab und damit den Versuch eines politischen Comebacks startete, sind nun Unterlagen, die bei der Durchsuchung seines Anwesens im Zuge der Casino-Affäre beschlagnahmt wurden, an die Öffentlichkeit gelangt. Wie der „Standard“ schreibt, konzentrieren sich Straches Akten aber auf eine Verschwörung, an deren Spitze die Israelitische Kultusgemeinde (IKG), die ÖVP und Freimaurer gesehen werden.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at

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