Nach der Gesundheits- kommt die Sozial- und Wirtschaftskrise. Das weiß man auch beim Land Tirol, wo man deshalb Hilfe zusichert.
Die erste Welle der Gesundheitskrise ist unter Kontrolle, doch „nun stehen wir vor riesigen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen“, ist sich LH Günther Platter der Situation bewusst. Auch Soziallandesrätin Gabriele Fischer betonte, dass man niemanden, der nun finanzielle Engpässe erlebt, zurücklasse.
Maßnahmen und Hilfestellung
In Imst wurde eine Delogierungspräventionsstelle eingerichtet, an die sich Menschen wenden können, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen. „Unbezahlte Rechnungen sind derzeit Lebensrealitäten“, weiß Fischer um die Lage. Auch Notschlafstellen in Innsbruck wurden verlängert, ein Covid-Arbeitnehmerfonds beschlossen.
Zudem sollen jene, die es betrifft, stärker miteinbezogen werden. Marianne Hengl, Obfrau des Vereins RollOn Austria, war deshalb bei der Landes-Pressekonferenz am Donnerstag ebenso vertreten wie Georg Schärmer, Direktor der Tiroler Caritas.
Ein Miteinander auf Augenhöhe
„Es wurde viel über, aber kaum mit uns gesprochen“, wies Hengl auf die Situation von Menschen mit Behinderungen hin. Es brauche dringend eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit allen Beteiligten, betonte sie. Das betreffe auch pflegende Angehörige, die ob der Situation „am Ende sind und dringend Unterstützung brauchen.“
„Das Wir ist stärker als das Virus“, sagte Schärmer betreffend gut funktionierender Nachbarschaftshilfe in Tirol. Doch das Sozialwesen muss auch hierzulande weitergedacht werden, um Existenzen zu sichern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.