Interview

Designerin Lena Hoschek ist schwanger in der Krise

Salzburg
30.04.2020 09:00

Designerin Lena Hoschek steht für Vintage-inspirierte Mode für selbstbewusste Frauen. Stark begegnet sie besonderen Umständen.

Frau Hoschek, wie geht es Ihnen heute?

Danke, sehr gut. Ich bin wieder ganz die Alte und sehr positiv gestimmt. Das liegt auch am guten Wetter, ich liebe den Frühling!

Wie verbringen Sie die Zeit in Isolation?

Firma, Zuhause, Firma, Zuhause ... für mich im Moment gar kein so großer Unterschied, da ich seit ich wieder schwanger wurde, ohnehin kaum ausgegangen bin. Ich arbeite sehr viel, das ist nicht anders als sonst.

Wie bleiben Sie gesund?

Ich hatte im Winter eine echte Grippe. So krank war ich seit Jahren nicht. Es hat mich einige Zeit gekostet, wieder fit zu werden, zumal dann die Corona-Krise begann. Die Schwangerschaft kombiniert mit dem Stress und dem miesen Immunsystem – ich habe mich nur mühsam erholt. Vitamin D, eine Eisen-Infusion, so viel Sonne und frische Luft wie möglich, gesunde Ernährung, und viel Schlaf – ich musste echt alle Register ziehen.

Wie gestaltet sich in diesen Zeiten die Schwangerschaft?

Mein Sohn darf mich dann in der Klinik nicht mal besuchen. Mein Mann darf zur Geburt, aber danach auch nicht mehr rein. Eine ziemlich traurige Aussicht. Wenn alles gut geht, gehe ich wohl diesmal viel früher nach Hause. Zum Schwangersein gab’s auch schon nettere Zeiten.

Da ist ein kuscheliges Zuhause umso wichtiger. Schon alles fertig für Ihr Baby?

Johann und seine kleine Schwester werden sich das Kinderzimmer teilen, das ist seit drei Jahren eingerichtet. Eine Jugendstil-Tapete von William Morris, englische Kirschholzmöbel, viel Holzspielzeug, unzählige schöne alte Kinderbücher ... ich habe viel Liebe reingesteckt. Die große Herausforderung ist nun, dass ich für mein Mädchen einen eigenen Kleiderschrank möchte, aber wohin damit? (Lacht.)

Wie überlebt Ihr Unternehmen die Corona-Krise?

Mit treuen Kunden, cleveren Sparmaßnahmen und der Überzeugung, dass hochwertige, nachhaltige, europäische Produkte mit gutem Design immer gefragt sein werden.

Wie entwerfen Sie eine Kollektion ohne Stoffe auf Messen aufstöbern zu können?

Ich habe so viele gute Lieferantenkontakte. Ich hoffe inständig, dass die kleinen Betriebe in Italien, Deutschland und Frankreich die Krise überstehen und nicht zu viel von der alten Handwerksindustrie wegstirbt!

Wann sind Sie wieder in Salzburg?

Ich bin zweimal im Jahr bei Messen, da ist Salzburg ein wichtiges Zentrum. Sonst bin ich sehr gerne an den Wochenenden im Salzkammergut.

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