Rätsel um Fund

Tierquälerei: Ziegen die Kehlen aufgeschlitzt

Oberösterreich
01.05.2020 09:12

Ein schrecklicher Fund im Forst der Familie S. erschüttert seit Sonntag die Gemeinde Moosbach (Bezirk Braunau). „Vier Ziegen, denen Unbekannte die Kehlen durchtrennt haben, sind tot im Wald gelegen“, sagt Familienoberhaupt Ludwig S. Sein Sohn Franz (62) erstattete Anzeige. Die Polizei rätselt über die Hintergründe.

„Wir wissen weder, woher die Ziegen stammen, noch, wer sie umgebracht und in den Wald meiner Enkeltochter geworfen hat“, ärgert sich Familienoberhaupt Ludwig S. aus Moosbach. Der Anblick der vier Kadaver - zwei Muttergeißen und zwei Kitze - war erschütternd. „Ihre Hälse sind brutal aufgeschlitzt worden, ich verstehe nicht, wie jemand so etwas Sinnloses tun kann“, ist auch Sohn Franz S. (62) über den Tiermord erbost.

Verdächtiger Fremder
Ihm war am Sonntagvormittag im Forst jedoch ein Fremder aufgefallen. „Der Mann war sehr groß - etwa 1,90 Meter, zwischen 40 und 45 Jahre alt und ein dunkler Typ“, erinnert sich Franz S. Er hatte dem Unbekannten zugerufen, dass er angesichts der aktuellen Trockenheit im Wald jetzt nichts verloren habe. „Er hat nur irgendwas zurückgekeppelt und ist auf seinem Moped weggefahren.“

Polizei eingeschaltet
Auf die Tierkadaver wurde S. erst am Nachmittag gegen 14 Uhr von einem Nachbarn aufmerksam gemacht: „Ich hab natürlich sofort die Polizei eingeschaltet.“ Diese steht vorerst vor einem Rätsel. Bis Donnerstag gab es keine Anzeige, wonach jemand vier Ziegen vermisst. „Ich hab selbst alle Züchter der Umgebung kontaktiert, doch keinem ist ein Tier gestohlen worden“, bestätigt Bürgermeister Johann Scharf.

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Ich hab selbst alle Züchter der Umgebung kontaktiert, doch keinem ist ein Tier gestohlen worden.

Bürgermeister Johann Scharf

Fünf Tage im Wald gelegen
Die Kadaver lagen übrigens noch bis Donnerstagmittag im Wald. „Die Tierkörperverwertung wollte, dass ich die Ziegen selbst berge, doch die wogen bis zu 70 Kilo“, wundert sich S. Ihm kam schließlich die Gemeinde beim Abtransport zu Hilfe.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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