01.05.2020 07:00

Düstere Aussichten

Erholung der Hotellerie wird bis 2022 dauern

Die Präsidentin der Hoteliervereinigung, Michaela Reitterer, erklärt im krone.tv-Interview mit Katia Wagner (siehe Video oben), dass die Freude groß sei, dass die Hotels mit Ende Mai wieder aufsperren dürfen. Dennoch fürchtet sie, dass es einige „ohne Unterstützung“ der Bundesregierung nicht schaffen werden. „Das wird ein harter Sommer für den österreichischen Tourismus werden“, so Reitterer. Die Nachwirkungen der Krise würden ihrer Einschätzung nach bis 2022 andauern.

Für die Hotels könnte geplant sein, dass die Rezeptionen mit Plexiglasscheiben ausgestattet werden. Jene Mitarbeiter, die mit Gästen Kontakt haben, könnten dann Masken tragen, allerdings nicht jene in der Küche - das wäre „sehr heiß“. Neben jeder Eingangstür stehe bereits jetzt in vielen Hotels ein Desinfektionsspender. Die Schutzmaßnahmen an Pools seien noch nicht geklärt, allerdings zeigt sich die Präsidentin der Hoteliervereinigung zuversichtlich, dass - wenn eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann - ein Sommerurlaub ohne Bräunungsabdruck einer Gesichtsmaske möglich sein kann.

Unklarheit bei den Thermen
Wann auch Thermenhotels wieder aufsperren dürfen, sei bis jetzt noch nicht geklärt. In der nächsten Woche dürfte es aber darüber weitere Informationen geben. Das sei positiv, denn gerade in Thermen seien „die Anfragen sehr hoch“. Allgemein sei zwar die „Lust der Gäste an Urlaub ungebrochen“, aber die entfallene Auslastung durch die ausländischen Urlaubsgäste könne dadurch dennoch nicht kompensiert werden. „Von dieser Idee müssen wir uns verabschieden“, so Reitterer, die in Wien selbst ein Boutiquehotel führt.

Seeurlaub und Wandern als Urlaubstrends 2020
Für den Sommer 2020 seien vor allem Seeurlaube und Wandertage gefragt. Auch ein Thema könnte es sein, dass Wiener in Wien Kurzurlaub machen und „sich in einem Hotel verwöhnen lassen“. Dennoch sei damit zu rechnen, dass gerade die Stadthotellerie Umsatzeinbußen machen werde, wenn ausländische Gäste ausbleiben. Auch deswegen sei „jede österreichische Buchung mehr als willkommen“.

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