Stadt in Schweden:

Mit Hühnermist Partys in Parks verhindern

Ausland
30.04.2020 12:22

Schweden ist eigentlich dafür bekannt, nur sanfte Schritte gegen die Corona-Pandemie zu setzen - doch bei dieser Maßnahme einer südschwedischen Stadt werden wohl viele feierwütige Studenten die Nase rümpfen: Lund kündigte an, im Stadtpark eine Tonne Hühnermist zu versprühen. Der Park ist ein beliebter Ort für Studierende, um die Walpurgisnacht zu feiern. Menschenversammlungen sollen dort heuer dadurch vermieden werden.

Normalerweise versammeln sich am 30. April Tausende junge Menschen im Stadtpark von Lund, um gemeinsam zu feiern. Doch mit der Aktion, die sprichwörtlich zum Himmel stinkt, soll diese Party heuer verhindert werden. „Wir bekommen sowohl die Möglichkeit, die Rasenflächen im Park zu düngen und zugleich wird es ziemlich stinken - dann ist das vielleicht nicht so angenehm, im Park zu sitzen und Bier zu trinken“, schwärmt der Vorsitzende des städtischen Umweltausschusses, Gustav Lundblad, vom doppelten Nutzen der Maßnahme.

Schöner Rasen statt wilder Feier
Ähnlich äußerte sich der Gemeinderat Philip Sandberg: „An Walpurgis in einem Park zu sitzen, der nach Hühnermist stinkt und in dem mit Laubbläsern herumgelärmt wird, das ist keine angenehme Erfahrung", schrieb er auf Facebook. Dem Rasen tue der Dünger dagegen gut, womit Lund vor dem Sommer einen richtig schönen Stadtpark bekomme.

Polizei setzt Drohnen zur Überwachung ein
Für jüngere Schweden ist die Walpurgisnacht ein großer Festtag. Normalerweise gibt es in dem Stadtpark von Lund am 30. April tagsüber erst ein Picknick und abends eine große, von der Stadt organisierte Feier. In früheren Jahren kamen dabei 25.000 bis 30.000 Besucher zusammen - das ist in diesem Jahr undenkbar, zumal in Schweden wegen der Corona-Krise ein Verbot öffentlicher Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern gilt. Diesmal wird der Park deshalb geschlossen und das Fest eingestellt, wie die Kommune im Voraus mitteilte. Die Polizei will außerdem Drohnen zur Überwachung einsetzen.

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