Insgesamt sind in Österreich mehrere Tausend Anlagen registriert. Das ist allerdings nur ein Teil der tatsächlich installierten Kameras, denn Überwachungsanlagen von Privaten, Trafiken, Tankstellen, Juwelieren und Banken sind nicht meldepflichtig.
Zudem ist es egal, ob eine Überwachungsanlage eine oder 100 Kameras hat - sie wird nur als ein System gezählt. Wie viele Kameras also tatsächlich im Einsatz sind, wollte die Datenschutzkommission nicht mitteilen, da es keine offiziellen Zahlen gebe. Die Gesellschaft für Datenschutz, Arge Daten, schätzt die Zahl auf bis zu einer Million.
Immer mehr Bürger suchen Hilfe beiDatenschutzkommission
Entsprechend hat die Datenschutzkommission auch immer mehr zu tun. Die Ombudsmann-Verfahren sind von 192 im Jahr 2008 auf 266 im Folgejahr gestiegen, die Individualbeschwerden von 87 auf 126. Die Datenschutzkommission klagt daher über Personalmangel: Gemessen an der Einwohnerzahl verfüge sie über nur rund halb so viel Personal wie die meisten anderen Datenschutz-Kontrollstellen der EU-Mitgliedsstaaten.
In zwei Bereichen gibt es besonders viele Beschwerden: Auf dem Sektor der Anbieter von Kreditinformation - hier handelt es sich laut dem Bericht vielfach um Beschwerden über die Verletzung des Auskunftsrechts. Der zweite Bereich betrifft Sicherheitsbehörden. Dabei ging es vorwiegend um die Löschung von Akten und Aktenindizierungsbehelfen sowie um die Zulässigkeit von erkennungsdienstlicher Behandlung nach dem Sicherheitspolizeigesetz.
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