Mittlerweile ist bekannt, dass sich die Gegner der 380-kV-Freileitung der Austrian Power Grid (APG) auch nicht von Strafen abhalten lassen. Da hat es mittlerweile zahlreiche gegeben, beispielsweise vergangene Woche auf der Straße zum Dax Lueg. Da hatten Demonstranten nach einem von der Behörde abgesagten Protestmarsch kurzerhand eine Autokolonne gebildet und so den Weg für die Baustellenfahrzeuge blockiert – sechs Anzeigen. Wenige Tage später wurden die Betonmischer und Co. von einer Großzahl Polizisten eskortiert und die Straße schon am Beginn abgesperrt. Gegen dieses Vorgehen gibt es bereits eine schriftliche Beschwerde. „Die Aktion war völlig überzogen“, sagt Franz Fuchsberger vom Verein Fairkabeln.
Straße am Dienstag wieder unpassierbar
Auch gestern fanden sich wieder an die 30 Autos auf der Dax Lueg-Straße ein. Von sechs in der Früh bis gegen 10.30 Uhr ging nichts mehr. „Die Polizei hat die Straße abgesperrt, aber das Gesprächsklima war gut“, so Fuchsberger. Der Verein hat in drei Wochen bereits mehr als 1000 Unterstützungsunterschriften erhalten – Tendenz steigend. Ab der kommenden Woche sollen auch Demonstrationen wieder erlaubt sein. „Dann werden wir sicher eine organisieren“, so der Vereinsobmann.
Protestschilder in der Gemeinde Bruck
Währenddessen steigt der Unmut auch in anderen Ecken des Landes. Schauplatz Pinzgau: In Pichldorf, nahe Bruck, wurden vergangenen Freitag Zufahrtsschilder zu den Masten 384 und 385 direkt an ein Schild für Wanderwege montiert. Um zu den Standorten zu gelangen wird ein vier Kilometer langer Zufahrtsweg angelegt. Damit die Beschilderung vermutlich nicht verwechselt wird, montierten Freileitungsgegner direkt vor Ort ein Protestschild mit den Landeshauptleuten der Familie Haslauer. Zusätzlich ziert ein großes Schild den Wegesrand. Die Forderung: Der sofortige Baustopp. Alle Gegner wollen vor dem Bau eine endgültige Entscheidung der Gerichte.
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