Die Polizei in Thüringen hat drei Mitglieder der Erfurter Fußball-Hooligan-Gruppierung „Jungsturm“ festgenommen. Sie stehen in Verdacht, an gewaltsamen Übergriffen auf Fußballfans von Drittligist Carl Zeiss Jena am 27. Juni 2019 beteiligt gewesen zu sein.
Erfurt schreibt derzeit nicht gerade ruhmreiche Seiten seiner Sportgeschichte. Zuerst wurde ein örtlicher Arzt als Drahtzieher im Dopingskandal des letzten Jahres ausgemacht, nun soll auch die Neonazi-Szene der Stadt beleuchtet werden. Denn: Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei der Gruppierung Jungsturm um eine gewalttätige und kriminelle Vereinigung handelt.
Ermittler stießen darauf, dass einzelne Mitglieder dieser Gruppierung auch an einem Übergriff auf Fußballfans des FC Carl Zeiss Jena am 27. Juni 2019 auf dem Hauptbahnhof in Gotha beteiligt waren. Laut Angaben der Polizei sollen dabei drei Fans verletzt worden sein. Die Gruppe wird der Hooliganszene von Rot Weiß Erfurt zugerechnet. Die Mitglieder gelten als Problemfans und sind zum Teil aktive Kampfsportler.
Die Polizei fand bei der Razzia in Erfurt, Sondershausen im Ilmkreis und in Halle/Saale Sturmhauben, Datenträger sowie diverse Fußballfanartikel.
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