Zehn Mitarbeiter tot

Hilfsorganisations-Chef zweifelt an Taliban-Täterschaft

Ausland
09.08.2010 19:16
Die christliche Hilfsorganisation International Assistance Mission (IAM) hat bezweifelt, dass die Taliban hinter dem Mord an zehn ihrer Mitarbeiter steckt. Geschäftsführer Dirk Frans erklärte am Montag, die Täterschaft sei unklar. Da der angegriffene Ärztekonvoi ausgeraubt worden sei, habe die Polizei auch einen Übergriff von Banditen für möglich gehalten.

Die Taliban bekannten sich am Samstag zu dem Anschlag. Sie warfen dem Ärzte-Team christliche Missionierung vor. Frans wies das zurück. Er erklärte, dass sich die Taliban ungewöhnlich spät als Täter gemeldet haben. Außerdem habe sich auch noch eine andere islamistische Gruppierung zu der Tat bekannt.

US-Außenministerin Hillary Clinton hatte den Vorfall zuvor als "widerwärtigen Akt mutwilliger Gewalt" der Taliban bezeichnet. Unter den getöteten Mitarbeitern ist auch eine Deutsche sowie Kollegen von ihr aus den USA, Afghanistan und Großbritannien. Sie waren in der Provinz Badakshan im Nordosten Afghanistans erschossen aufgefunden worden.

Wie Frans weiter mitteilte, befindet sich ein afghanischer Fahrer der Ärztegruppe im Innenministerium in Kabul in Gewahrsam. Ob er Verdächtiger oder nur Zeuge ist, sagt er nicht. Die Leichen der Getöteten werden nach Angaben der IAM zu weiteren Untersuchungen in die USA überführt.

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