Corona-Krise

„Wohnungstag“ statt Party: König feiert zu Hause

Adabei
27.04.2020 11:55

Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren haben die Niederländer den Geburtstag ihres Monarchen zu Hause und ohne traditionelle Volksfeste begangen. Wegen der Corona-Krise waren die Feiern am Montag, dem „Koningsdag“, verboten worden. König Willem-Alexander, der am Montag 53 Jahre alt wurde, wünschte seinen Landsleuten dennoch einen „einzigartigen Königstag zu Hause“.

„Feiert gemeinsam, aber mit Abstand“, sagte der Monarch in einer kurzen live ausgestrahlten Rede aus seinem Palast in Den Haag. Er rief dazu auf, sich auch weiter an die Corona-Regeln zu halten: „Haltet durch.“

König feiert zu Hause
Die königliche Familie zelebrierte den nationalen Feiertag zu Hause. Locker zeigte sich Willem-Alexander ohne Krawatte, seine Frau Maxima (48) und die Töchter Amalia (16), Alexia (14) und Ariane (13) trugen fröhlich bunte Frühlingskleider. Ursprünglich sollten sie den 53. Geburtstag von Willem-Alexander in Maastricht feiern. Doch wegen der Corona-Krise wurde der Besuch abgesagt.

Bei strahlendem Frühlingswetter hatte in der Früh das königliche Concertgebouw-Orchster in Amsterdam den Auftakt zum ungewöhnlichen „Koningsdag“ gegeben. In ihren jeweiligen Wohnungen hatten die Musiker das „Wilhelmus“, die Nationalhymne, angestimmt. Zum Abschluss des Tages sollten die Bürger am Nachmittag von ihren Balkonen, Wohnzimmern oder Vorgärten aus dem König zuprosten.

„Wohnungstag“ statt Oranje-Party
Der nationale Bund der Oranje-Vereine hatte „Woningsdag“ zum neuen Motto des „Koningsdag“ ausgerufen. Konzerte, Partys und sogar die traditionellen Flohmärkte sollten so viel wie möglich online stattfinden. 80 Prozent der Bürger haben Umfragen zufolge zwar Verständnis dafür, dass die Feiern abgesagt wurden, finden das alternative Online-Programm aber „nicht gesellig“.

2001 war das letzte Mal, das die königliche Familie am nationalen Feiertag zu Hause blieb. Damals war der Besuch in der östlichen Provinz Drenthe wegen der Maul- und Klauenseuche abgesagt worden. Die Volksfeste im Rest des Landes, die seit Anfang der 1960er-Jahre Tradition sind, hatten aber stattgefunden.

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(Bild: kmm)



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