Wirtschaft leidet:

15.000 Anträge: Kärnten – Land der Härtefälle?

Kärnten
27.04.2020 08:46

Stolze 34.313 Unternehmerinnen und Unternehmer gibt es in Kärnten (Stand Sonntag); knapp 15.000 von ihnen haben bereits einen Antrag auf Unterstützung bei der Wirtschaftskammer gestellt.

Rund zehn Millionen Euro hat die heimische Wirtschaft damit bereits aus dem Härtefallfonds erhalten – österreichweit sind es über 115 Millionen Euro. „Das entspricht einer erfolgreichen Bearbeitungsquote von gültigen Anträgen von 99,9 Prozent“, erklärt Meinrad Höfferer von der Wirtschaftskammer Kärnten.

Nachbesserung mit weiterem Kritikpotenzial
Aus Phase 1 mit strengen Vorgaben wurde vor einer Woche Phase 2, die mehr Unternehmern die Chance auf Unterstützung gibt. Und trotzdem fallen einige noch durchs Raster. Präsident Jürgen Mandl sieht die Situation kritisch: „Ich verhehle nicht, dass ich besorgt bin bezüglich der Treffsicherheit und des Tempos vieler im Grunde gut gemeinter Instrumente.“

Viele von den Regierungsmaßnahmen betroffene Branchen werden zu wenig berücksichtigt. Wer etwa investiert und deswegen einen negativen Einkommensteuerbescheid hat, schaut durch die Finger. Gründer und Mehrfachversicherte sind antragsberechtigt.

„Die Wirtschaftskammer ist ausführende Stelle; die Entscheidung liegt bei der Regierung! Wichtig ist, den Unternehmen ihren Handlungsspielraum wieder zu verschaffen“, betont auch WK-Vize Carmen Goby.

Beratung auf Hochtouren
Kritikpunkt Nummer zwei: Die Anträge sind zu kompliziert. Das zeigt sich in den Zahlen. 80.000 Telefon- und E-Mail-Beratungen haben die Mitarbeiter der WK rund um Corona im März durchgeführt. Und das nur in Kärnten!

Die Interessensvertretung kämpft um weitere Nachbesserungen. Mandl: „Die Hilfsinstrumente müssen zu unseren Unternehmen passen, nicht die Unternehmen ins Schema F der Bürokraten.“

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