Per WhatsApp

Sanitäter ortete seinen schwer verletzten Freund

Steiermark
26.04.2020 11:52

Schwerst verletzt konnte ein 20 Jahre alter Motorradfahrer, der in Niederösterreich nahe der steirischen Grenze unterwegs war, einen Notruf an einen Studienkollegen absetzen. Der alarmierte einen Freund beim Roten Kreuz, der den Schwerstverletzten über WhatsApp ausfindig machen konnte. 

Er sei mit seinem Motorrad verunglückt und benötige Hilfe - diesen Hilferuf setzte am Samstagabend ein 20-Jähriger per Telefon bei einem Studienkollegen ab. Den Notruf zu betätigen gelang ihm aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht mehr. Wo er genau stürzte, konnte er nicht sagen, nur, dass er sich im Bereich der B28 befinden musste. Da der Kollege wusste, dass ein Freund des Bikers beim Roten Kreuz Bruck-Mürzzuschlag tätig ist, verständigte er ihn.

Schwierige Kontaktaufnahme per Telefon
Immer wieder versuchte der Rettungssanitäter, den 20-Jährigen anzurufen, doch die Verbindung war schlecht. Plötzlich hatte er die zündende Idee: Er erklärte seinem verletzten Freund, ihm per WhatsApp seinen Standort durchzuschicken. Und tatsächlich gelang es dem Motorradfahrer mit letzter Kraft, die Daten zu schicken und so geortet zu werden! 

Komplizierte Suchaktion
Das Rote Kreuz Mariazellerland machte sich schleunigst auf den Weg und wurde bei der Suche von der Bergrettung Kirchberg/Pielach, dem ASBÖ Frankenfels, der Feuerwehr und der Polizei unterstützt. Als der Standort des jungen Verletzten noch nicht bekannt war, hielten sie nach typischen Unfallspuren wie Fahrzeugteile oder Reifenspuren Ausschau. Doch nichts davon konnten sie in der Dunkelheit entdecken! 

Ins künstliche Koma versetzt
Als der Standort schließlich bekannt wurde, fanden sie den Mann und sein Motorrad unter einer Böschung. Weil er so schwer verletzt war, musste der Notarzthubschrauber angefordert werden. Noch vor Ort wurde er ins künstliche Koma versetzt und zum Krankenhaus geflogen.

Alle Beteiligten hoffen nun auf einen guten Ausgang: „Die Standortbestimmung ist in solchen Fällen eine gute Sache und könnte tatsächlich seine Rettung gewesen sein“, sagt Benjamin Leodolter vom Roten Kreuz, Ortsstelle Mariazellerland.

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