Tiroler Versicherung

„Haben Szenario für Krise gut geübt“

Tirol
25.04.2020 09:00

Weltweit wurden die Betriebe von Corona überrascht. Wie ein Beispiel aus Tirol zeigt, ist es von Vorteil, wenn diverse Krisenszenarien in normalen Zeiten regelmäßig geübt werden.

Seit mehreren Wochen herrscht in Österreich Minimalbetrieb. Die großen Geschäfte sind noch bis 1. Mai geschlossen und wo es geht, wird von zu Hause aus gearbeitet. Mit einem „Shutdown“ in dieser Größenordnung hat vermutlich niemand gerechnet. Als die Lage in Italien immer dramatischer wurde, haben manche Betriebe aber schon Vorsorgemaßnahmen getroffen.

Vorzeitig ins Homeoffice
So zum Beispiel die Tiroler Versicherung. Dort traf die IT-Abteilung schon zwei Wochen vor der Anordnung der Bundesregierung Vorbereitungen. „Die Entwicklung in Italien hat uns früh gezeigt, was Corona wohl auch für Österreich bedeuten würde. Das Rechnungswesen ist daher schon vorzeitig ins Homeoffice übersiedelt“, verdeutlicht Direktorin Isolde Stieg. Mittlerweile arbeiten von insgesamt 330 Mitarbeiter rund 270 von zu Hause aus.

Kleine Teams in den Filialen
Nur noch sehr kleine Teams seien in der Zentrale und den Kundenbüros. Alle 14 Tage werde ein Wechsel durchgeführt. Trotz dieser großen Anzahl an Mitarbeitern, die innerhalb der eigenen vier Wände arbeiten, funktioniere die Kommunikation hervorragend, wie Vorstandsdirektor Franz Mair mitteilt. „Die Kommunikationswege sind klar geregelt. Die Geschäftsleitung informiert die jeweilige Führungskraft, diese wiederum berichtet dem Team.“

Neue Mitarbeiter während Krise eingeschult
Da der Austausch derart gut funktioniert, wurden mit Anfang April auch ganz planmäßig neue Mitarbeiter eingestellt. „Deren Grundschulung wurde digital organisiert“, berichtet Mair. „Sie absolvieren ihre Ausbildung komplett im Homeoffice.“

„Haben mit Krisenszenarien geübt“
Dass der Betrieb reibungslos funktioniere, führt der Vorstandsvorsitzende Walter Schieferer auf Übungen zurück, die in der Vergangenheit durchgeführt worden seien. „Wir haben für verschiedene Krisenszenarien Pläne und spielen diese auch durch. Erst kurz vor Corona haben wir zum Beispiel den Totalausfall des Rechenzentrums durch eine Zerstörung simuliert.“

„Lernen durch Corona viel Neues dazu“
Vorausdenken könne man eine Krise natürlich nie, räumt Schieferer ein. Von irgendwelchen Details werde man immer überrascht. „Unser Pandemie-Szenario war gut entwickelt, aber durch Corona lernen wir sehr viel Neues dazu und erleben Situationen, an die wir nicht gedacht haben.“

Schrittweises Hochfahren
Den Übungen sei es auch zu verdanken, dass fast niemand im Homeoffice mit dem privaten Rechner arbeiten müsse. „Grundsätzlich statten wir alle Mitarbeiter mit mobilen Firmengeräten aus“, betont Schieferer, „nur wenige mussten aufgrund der kurzen Umstellungszeit Standgeräte und Bildschirme aus dem Büro mitnehmen. Private Geräte kommen nur in absoluten Ausnahmefällen zum Einsatz. “ In den kommenden Wochen sei das schrittweise Hochfahren in den derzeit spärlich besetzten Filialen geplant.

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