Drei Verdächtige

Urnen-Raub in Tirol: Das Verfahren läuft weiter

Tirol
24.04.2020 11:00

Nach dem Tod einer 17-jährigen Tirolerin im Jahr 2018 verschwand - wie berichtet - 2019 spurlos die Urne aus ihrem Grab. Vier Verdächtige konnten ausfindig gemacht werden, das Verfahren gegen einen von ihnen wurde nun eingestellt. Doch für die Familie gibt es noch Hoffnung auf Gerechtigkeit.

Mitte Juli fanden die Eltern der verstorbenen Jessica (Name geändert) ein verwüstetes Grab vor. Unter anderem war das Bild ihrer Tochter zerstört. Rasch waren vier Verdächtige ausgeforscht. Einer von ihnen gab bei der Polizei an, dass auch die Urne von Jessica gestohlen wurde. Die Ermittler konnten diese in der Wohnung einer weiteren Verdächtigen sicherstellen. Das Gefäß wurde zwar ramponiert, doch der Großteil der Asche war noch vorhanden.

„Tatbeitrag kann nicht nachgewiesen werden“
Die Ermittlungen gegen die vier Verdächtigen wurden eingeleitet. Nun gibt es von Seiten der Staatsanwaltschaft Innsbruck neue Erkenntnisse. „Das Verfahren gegen einen der Verdächtigen wegen Vergehens der schweren Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe durch Beschädigung des Bildes der Toten sowie Entfernen der Urne wird eingestellt. Ein Tatbeitrag kann nicht nachgewiesen werden“, heißt es im Bericht.

Störung der Totenruhe: „Verfahren läuft weiter“
Bei den übrigen drei Verdächtigen wurde das Verfahren wegen schwerer Sachbeschädigung teileingestellt. Es handle sich um „keine schwer reversiblen Verunstaltungen, da das Erscheinungsbild des Grabes von den Eltern der jungen Verstorbenen ohne besonderen Aufwand wieder hergestellt werden konnte“, erläutert die Staatsanwaltschaft.

„Diese Tat muss bestraft werden“
Ein Hoffnungsschimmer auf Gerechtigkeit für die Eltern lebt allerdings noch. „Das Verfahren wegen Störung der Totenruhe sowie Entfernung der Urne läuft in Bezug auf diese drei Verdächtigen noch weiter“, teilt Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft, mit. „Das ist beruhigend, denn diese grausame Tat, die uns tief getroffen hat, muss bestraft werden“, sagen die Eltern im „Krone“-Telefonat.

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