Erstes Training

Mattersburg startet mit positivem Corona-Test

Fußball National
23.04.2020 20:07

Die Admira, WSG Tirol, Altach und Mattersburg sind am Donnerstag als letzte Fußball-Bundesligisten ins Kleingruppentraining eingestiegen. Bei den Burgenländern fehlte ein vom Klub nicht genannter Spieler wegen eines positiven Covid-19-Tests. Bei den restlichen Kickern war trotz der wegen der Coronakrise eingeschränkten Möglichkeiten die Freude über den ungewöhnlichen Trainingsauftakt groß.

„Man hat gemerkt, dass sich die Jungs gefreut haben, wieder auf dem Platz zu stehen. Sie sind hungrig und haben gut trainiert“, sagte Admira-Coach Zvonimir Soldo. Mit der neuen Situation hat sich der 52-jährige Kroate abgefunden: „Ich jammere nicht, nehme mir das Positive heraus.“ Man müsse zwar improvisieren, könne aber auch individueller trainieren. „Es gibt da schon gute Sachen“, betonte der Ex-Stuttgart-Kicker. Nachdenklich stimmt ihn neben der Coronavirus-Pandemie ein neuerliches Erdbeben (Stärke 3,5) in seiner Heimat Zagreb am Donnerstag, bei dem Familie und Freunde nicht zu Schaden kamen. „Es ist für alle sicherlich keine einfache Zeit“, so Soldo.

In der Tabelle liegt sein Team vor Start der Qualifikationsgruppe mit neun Zählern gleichauf vor Tirol und Mattersburg auf Rang drei. Im Lager der Tiroler ortete man nach den ersten Einheiten Nachholbedarf. „Man hat deutlich gemerkt, dass die sechs Wochen Pause Spuren hinterlassen haben“, sagte WSG-Coach Thomas Silberberger. Sportdirektor Stefan Köck konnte ihm da nur beipflichten: „Man hat schon gesehen, dass Übungen mit dem Ball eine andere, höhere Intensität aufweisen als das Individualtraining daheim.“

Mattersburg nahm das Training in der Fußballakademie Burgenland auf. Vier Gruppen mit einem Mix aus offensiven und defensiven Feldspielern sowie eine Tormanngruppe trainierten je rund eine Stunde lang gestaffelt und auf verschiedenen Plätzen. Nicht dabei war ein Kaderspieler, bei dem bei der Covid-19-Testung am Nachmittag des Vortages eine „schwach positive Viruslast“ festgestellt worden sei. „Der Spieler befindet sich in Quarantäne und wird, bevor er am Training teilnehmen kann, in Abstimmung mit den Behörden selbstverständlich erneut getestet werden“, hieß es in einer Aussendung.

Laut Trainer Franz Ponweiser habe das Training „irrsinnigen Spaß“ gemacht. Seine Spieler bestätigten. „Das Training in Kleingruppen hat sehr gut funktioniert“, berichtete Offensivmann Andreas Gruber. Und Routinier Jano ergänzte: „Auf dem Platz bekommst du ein super Gefühl, was zu Hause einfach nicht möglich ist.“ Die drei Teams gehen mit einem Punkt Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten ins Saisonfinish.

Vier Punkte vor dem Schlusslicht ist Altach zu finden. Coach Alex Pastoor, der seinen Vertrag kürzlich um zwei Jahre verlängerte, bezeichnete die Rückkehr auf den Platz als „wichtigen ersten Schritt zurück zur Normalität“. Jeder Einzelne sei gefragt, die Situation so anzunehmen und so gut wie möglich damit umzugehen. Das gilt auch für den Club, der aufgrund der Coronavirus-Pandemie „mehrgleisig“ planen muss, wie Sportdirektor Christian Möckel erläuterte. „Mit welchem Budget wir in die kommende Saison gehen, hängt von vielen Faktoren ab, die wir nicht alle selbst in der Hand haben“, schilderte der Deutsche.

Bei Emir Karic und Manfred Fischer wurden vom Club die Optionen für eine Vertragsverlängerung gezogen. „Auch mit Johannes Tartarotti sind wir uns einig“, verkündete Möckel. Die Unterschrift soll bald folgen. Noch nicht so schnell geben wird es die für Sommer geplant gewesene Professionalisierung der Juniors. „Dieses Geld wird jetzt vorerst anderweitig gebraucht“, erklärte der 47-Jährige. Das Projekt ist aber nicht gestorben, sondern wird nur „zeitlich nach hinten verschoben“.

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(Bild: KMM)



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