Paukenschlag

Landes-Hypo verschwindet aus der Banken-Landschaft

Steiermark
23.04.2020 20:00

Die bewegte Geschichte der Landes-Hypo ist um ein Kapitel reicher - und es ist das vorläufige Schlusskapitel: Donnerstagfrüh gab der Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Steiermark grünes Licht zur Fusion mit ihrer bisherigen 100-Prozent-Tochter. Damit ist die Marke Hypo in der Steiermark ausradiert.

Ein Blick in das Geschichtsbuch verrät die enge Verbindung der „Landes-Hypothekenanstalt“ zum Land Steiermark: 1930 vom Landtag aus der Taufe gehoben, nahm man 1931 die Geschäftstätigkeit im 3. Stock des Landhauses auf. 1939 übersiedelte die Bank dann in das Stammhaus in der Grazer Radetzkystraße.

1998 erwarb die Raiffeisen-Landesbank Steiermark als neuer strategischer Partner 49 Prozent der Aktien des Grundkapitals vom Land Steiermark. Vier Jahre später stieg Raiffeisen mit 75 Prozent minus zwei Aktien zum Mehrheitseigentümer der Hypo auf. Im März des Vorjahres verkaufte das Land schließlich endgültig seine Anteile an der weiß-grünen Bank – Raiffeisen zahlte stolze 52 Millionen Euro für das letzte Viertel.

Schlusskapitel 2021: Fusion mit Raiffeisen
Nach dem Kärntner Bankenskandal rund um die dortige Hypo Alpe Adria (nach massiven finanziellen Turbulenzen und Korruptionsvorwürfen wurde der Konzern von der Republik gekauft und danach zerschlagen) hatte der Markenname auch in der Steiermark nicht mehr die Strahlkraft von früher. Daher war es nur ein logischer Schritt, dass die Raiffeisen-Landesbank ihre 100-Prozent-Tochter sukzessive einverleibte. Nur Markteinheiten und Bankstellen werden bis dato noch getrennt geführt.

Ab dem nächsten Jahr wird sich das ändern: Mit der vom Aufsichtsrat abgesegneten Fusion verschmelzen RLB und Hypo zur „neuen“ Raiffeisen-Landesbank Steiermark; für Hypo-Kunden ergeben sich vorläufig keine Änderungen.

„Wir sichern damit langfristig die regionale Präsenz mit persönlicher Beratung vor Ort und bleiben eine zu hundert Prozent steirische Bank“, betont RLB-Generaldirektor Martin Schaller (Bild oben). Und Hypo-Chef Martin Gölles (Bild unten) versichert: „Es ist ausreichend Zeit, um alle Schritte wohlüberlegt zu setzen - wir werden unsere Kunden dazu laufend informieren und begleiten.“

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