Klopp bangte um Job

„Von da an keine Sekunde mehr daran gezweifelt“

Fußball International
23.04.2020 07:14

Im Rückblick scheint es angesichts seiner Erfolge amüsant. Doch Coach Jürgen Klopp bangte zu Beginn seiner Zeit in Liverpool um seinen Job, wie er nun dem englischen TV-Sender „Sky“ erklärte: „Davor war ich in meiner Karriere noch nie entlassen worden und hatte also keine Erfahrung damit. Aber (...) das war ein anderes Niveau, und würde ich nicht schnell genug liefern, würden sie mich entlassen.“

Klopp, zuvor mit Borussia Dortmund zweimal deutscher Fußball-Meister, übernahm Liverpool im Oktober 2015 von Brendan Rodgers. Ihm war bewusst, dass es etwas Zeit und andere Akteure brauchen würde, um seinen Spielstil zu implementieren. „Es war klar, dass wir das nicht über Nacht konnten. Jeder wollte das, aber wir konnten nicht, deshalb musste ich um Zeit bitten“, erinnerte er sich nun.

Offenbar konnte Klopp die Eigentümer, die US-amerikanische Fenway Sports Group, überzeugen. „Wir haben die Zeit bekommen, und das Schöne ist, dass sie das Vertrauen hatten. Sie haben verstanden, das wir am richtigen Weg sind. Von da an haben sie keine Sekunde mehr daran gezweifelt“, sagte der Deutsche, der in Liverpool inzwischen Kultstatus genießt.

Um den ersten Titel für die „Reds“ zu holen, brauchte es allerdings drei gescheiterte Finalspiele. 2016 gab es in der Europa League ein 1:3 gegen den FC Sevilla bzw. im englischen Ligacup ein 1:3 im Elferschießen gegen Manchester City. 2018 folgte im Endspiel der Champions League ein 1:3 gegen Real Madrid. 2019 kam dann die Erlösung, das 2:0 im Champions-League-Finale gegen Tottenham brachte dem Klub den ersten großen Triumph nach 14 Jahren.

Eigentümer hielten zu ihm
Die Klub-Eigentümer hätten sich aber nie aus der Ruhe bringen lassen, bestätigte Klopp. „Als wir die Finali gegen Sevilla, City oder Real verloren, sagten die Experten, ‘wenn er das nächste nicht gewinnt, dann könnten sie (die Eigentümer, Anm.) ihre Meinung ändern‘. Aber intern hat nie jemand so gedacht“, sagte Klopp.

2020 soll die „Liebesbeziehung“ zwischen dem 52-Jährigen und der Stadt am Mersey im ersten englischen Meistertitel seit 30 Jahren gipfeln. Nachdem man in der Premier League 2019 nur um einen Punkt hinter ManCity das Nachsehen hatte, wäre Liverpool der Triumph heuer sportlich wohl nicht mehr zu nehmen. In neun ausstehenden Spielen würden dazu sechs Punkte reichen. Wegen der Corona-Krise steht die Liga derzeit allerdings, ob und wie sie zu Ende gebracht wird, ist derzeit noch offen.

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(Bild: KMM)



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