Köstinger erfreut

„Welle der Solidarität“ sichert Zivildiener-Bedarf

Politik
22.04.2020 10:33

Seit 1. April sind 3500 außerordentliche Zivildiener eingesetzt. Am Mittwoch zog Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gemeinsam mit Michael Opriesnig, Generalsekretär des Roten Kreuzes, eine erste Bilanz. Und diese ist durchaus erfreulich. Dank einer „Welle der Solidarität“, wie Opriesnig sagte, haben sich genug Freiwillige gemeldet, um den Bedarf an außerordentlichen Zivildienern ab Mai zu decken. Köstinger zeigte sich erfreut über die Entwicklung und dankte allen für ihren Einsatz.

Mitte März hatte sich die Personalsituation in Österreichs Gesundheits- und Pflegesystem aufgrund der Corona-Krise zugespitzt. Auch hatten Schlüsselkräfte aus den Nachbarländern wegen der geschlossenen Grenzen nicht pendeln können. Daher hatte die Bundesregierung zum ersten Mal in der Zweiten Republik einen außerordentlichen Zivildienst ins Leben gerufen.

„Können Bedarf mit Freiwilligen decken“
Die Zahl der Freiwilligen, die sich daraufhin gemeldet hatten, sei so groß gewesen, dass man nun den Bedarf an außerordentlichen Zivildienern im Mai decken könne, ohne den Dienst bestehender Zivildiener zu verlängern, so Köstinger: „Zu den derzeit eingesetzten 3500 außerordentlichen Zivildienern werden ab Mai zusätzlich rund 1000 weitere Zivildiener in Einrichtungen gebraucht. Wir haben freiwillige Meldungen von 2500 jungen Männern für diesen Zeitraum, wir werden den Bedarf der Einrichtungen also vollständig mit Freiwilligen abdecken können.“

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Es haben sich für Mai so viele Freiwillige für den Zivildienst gemeldet, dass wir den Bedarf ohne neue Verlängerungen bestehender Zivildiener decken können.

Ministerin Elisabeth Köstinger

Da sich mehr Freiwillige gemeldet hatten, als derzeit Bedarf besteht, wird man sich auf jene fokussieren, die eine Sanitätsausbildung haben oder Erfahrungen im Pflegebereich. „Wir sind aber froh über die zahlreichen Meldungen, das gibt uns Sicherheit. Die Österreicherinnen und Österreicher können sich auf ihre Zivildiener verlassen“, lobte die Ministerin. Insgesamt werden im Mai 4500 außerordentliche Zivildiener im Einsatz sein.

Rund 65 Prozent bei Krankenhäusern, Pflege, Rettungsdiensten
Rund 65 Prozent der außerordentlichen Zivildiener sind in den Bereichen Krankenhäuser, Pflege und Rettungsdienste eingesetzt. Opriesnig sprach von einer „Welle der Solidarität“ und dankte allen, die sich gemeldet hatten.

Die außerordentlichen Zivildiener konnten bei ihrer Meldung auch einen Wunsch äußern, wo sie ihren Dienst leisten wollen. Die Landesorganisationen des Roten Kreuzes, das mit der Verteilung betraut worden war, hatten dann versucht, diese Wünsche zu erfüllen. Die Stärkung des Gesundheits- und Sozialsystems sei damit „durchaus gelungen“, so Opriesnig.

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