Nach „Chaos“

Späte Klarheit für Risikopatienten

Salzburg
22.04.2020 06:01

Seit Wochen gab es keine klare Definition für Risikopatienten: Viele zitterten daher um ihre Gesundheit. Ein Katalog soll nun für Klarheit schaffen.

Wer zählt zur Risikogruppe für eine Covid-19-Erkrankung? Seit Wochen war diese Frage ungeklärt. Weil ein chronisch kranker Angestellter mit ärztlichem Attest zu Hause blieb, droht ihm nun - wie berichtet - sogar die Entlassung. Die Beratung der Arbeiterkammer wird nahezu gestürmt. „Laufend erreichen uns Meldungen über Ärger aufgrund fehlender Infos für Risikogruppen, die wegen der Corona-Pandemie um mögliche Freistellung oder das Recht auf Home Office zittern“, sagt AK-Präsident Peter Eder.

Verunsicherung bei Ärzten und Patienten

Auch eine pflegende Angehörige aus dem Pongau hat sich gemeldet. Sie pflegt ihren chronisch kranken Mann und hofft auf eine Lösung, damit sie ihn nicht ansteckt. Ebenso unklar ist die Situation einer Schwangeren, die mit Schutzmaske bei der Arbeit kaum atmen kann. Eine Risikopatientin?

Neos-Landtagsabgeordneter Sebastian Huber kennt die Problematik. Der niedergelassene Facharzt telefoniert täglich mit verunsicherten Betroffenen. „Ich habe einige Patienten, die sich jetzt ihren gesamten Jahresurlaub nehmen, weil sie chronische Herz- und Atemwegserkrankungen haben und eine Infektion mit dem Coronavirus für sie besonders gefährlich wäre. Auch meine Kollegen sind verunsichert, niemand kennt sich in diesem Chaos mehr aus“, kritisierte Huber noch am Dienstag.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober stellte kurz darauf klar: Für Gefährdete wurde ein Katalog mit Krankheitsbildern erstellt. Auf dieser Basis sollen künftig Ärzte ein Attest ausstellen.

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