Coronavirus in OÖ:

„Allen Kindern gehen schon soziale Kontakte ab“

Oberösterreich
22.04.2020 14:00

Stimmungsbilanz in Oberösterreichs Schulen in Woche 6 nach dem Shutdown: Kinder und Jugendliche sehnen sich nach Quatschen und Rangeln mit den Klassenkameraden Auch Eltern im Home-Office stoßen an ihre Grenzen.

„Jeder Schüler bekommt ein Lernpaket“, sagt Bettina Kobler (33). Sie ist Direktorin der VS Uttendorf, Bezirk Braunau und setzt auf Lernen anhand von Unterlagen auf Papier und Online-Angebote: „Niemand soll am Digitalen scheitern“, begründet sie den doppelten Weg. Derzeit sind zwischen 3 und 9 von 160 Schülern in der Tagesbetreuung: „Wir lernen, dann gibt es Kreatives“, sagt sie. Mit Maske und Abstand. Sie weiß aber: „Den Kindern geht Rangeln und Reden mit den anderen ab.“

Lernen zu Hause
Christian Berndorfer (57), Direktor des Landesschulzentrums für Bewegung und Sprache in St. Isidor, hat derzeit keine Kinder im Haus. Aber: „Ich kann sofort mit der Betreuung beginnen, sobald ein Elternteil Bedarf anmeldet.“

Im Home-Office
Maria Zamut (47), die Mutter eines 10-Jährigen, erzählt: „Arian weiß: Nur die Mama ist da, die was erklären kann, und sie hat nur begrenzt Zeit“, schildert sie die Erfahrungen mit Lernbegleitung und Home-Office: „Ein Spagat!“ Wann stößt sie an ihre Grenzen? „Wenn ich im Job einen wichtigen Termin habe, Arian aber viele Fragen hat.“ Dennoch ist sie weniger streng: „Manchmal ist es wichtiger, zu schauen, wie es meinem Kind geht, als dass ich darauf dränge, dass es alles erledigt.“

Krise als Familienzeit nützen
Sie sieht aber nicht nur Lasten der Krise, sondern: „Wir spielen auch miteinander, unternehmen etwas. Adrian muss in dieser Krisenzeit Sicherheit und Geborgenheit spüren, das kann ich ihm geben, wenn ich zu Hause bin.“ Denn auch kleinere Kinder bekommen sehr wohl die Stimmungslage der Eltern mit, können sich aber nicht alles erklären. Ideen, was Kinder alleine spielen und machen können, gibt es im Internet.
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) fordert übrigens, Schulen ab 18. Mai wieder zu öffnen.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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