Regen fehlt:

Ostwind und Sonne trocknen Erdreich noch mehr aus

Oberösterreich
22.04.2020 12:00
Der heftige Ostwind mit Windspitzen von bis zu 75 km/h trocknet zusammen mit der Sonne das ohnedies schon ausgedörrte Erdreich in Oberösterreich weiter aus! „Schuld“ daran ist das Luftdruckgefälle zwischen einem Hoch über Nordeuropa und einem Tief im Mittelmeerraum. Eine meteorologische Lage, die sich nicht so bald ändern wird. Frühestens Anfang Mai könnte Regen kommen.

Wer beispielsweise im Homeoffice im Dachgeschoß arbeitet, merkt es deutlich: der Ostwind pfeift ordentlich durchs Land, von der ZAMG wurden gestern Windspitzen bis 75 km/h gemessen, so Meteorologe Alexander Ohms. Interessanterweise ist es auch im Flachland wie in Enns (70 km/h) oder in Braunau (69 km/h) ungemütlich. Heute soll der starke Wind zwar ein bisschen abflauen, dennoch bleibt er uns voraussichtlich bis Samstag erhalten, wenn eine schwache Störung ins Haus steht und kurz die lange Serie von Sonnentagen unterbricht.

Monatssoll an Sonne wurde schon erreicht
Das Monatssoll an Sonnenstunden wurde schon am Wochenende erreicht bzw. überschritten: In Mattighofen wurden 221 Sonnenstunden gezählt, im Durchschnitt sind im April 170 üblich. Überhaupt ist das Innviertel diesbezüglich bevorzugt, wie die Messungen in Reichersberg und Ostermiething (bisher jeweils 217 Sonnenstunden) sowie in Aspach (214) zeigen.

Nur im Salzkammergut hat es genug geregnet
Doch es gibt auch eine Schattenseite: nur im Salzkammergut hat es im April genug geregnet. So wurden beispielsweise in St. Wolfgang 41 Liter Niederschlag gemessen, das entspricht der Hälfte der monatsüblichen Menge. Zum Vergleich: in Reichersberg fiel nur ein halber Liter Regen, in Schärding 0,7 Liter.

Noch schlimmer im Mühlviertel
Noch schlimmer ist es freilich im Mühlviertel, dessen Böden schlechte Wasserspeicher sind. „Die Mühlviertler Bauern rufen schon seit 2018 dauernd bei uns an, wann endlich wieder ausreichend Regen fällt“, sagt ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms. Doch er hat für die Landwirte wenig Trost parat, im Gegenteil: „Der starke Ostwind förderte die Verdunstung. Er trocknet zusammen mit der vielen Sonne das Erdreich noch stärker aus.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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